Waren die Mädchen zu unausgeschlafen nach ihrer Abfahrt Richtung Schwäbisch Hall um 7.00 Uhr früh oder zu aufgeregt vor ihrem ersten Rundenspiel in der U16w-Regionalliga ? Oder war es das Ergebnis einer suboptimalen Saisonvorbereitung in schwierigen Corona-Zeiten ? Vermutlich kam letzten Samstagmorgen alles zusammen für die Spielerinnen der neuformierten „Basket-Girls Rhein-Neckar Sophomores“.
Von Beginn an agierten die Gastgeberinnen deutlich wacher und energischer auf dem Feld und lagen schon nach 5 Minuten mit 11:1-Punkten vorne, bevor das Kooperationsteam langsam zu einem besser strukturierten Angriffsspiel fand. Dabei konnten sie sich weiterhin nur schlecht für gute Spielzüge belohnen: auch gut herausgespielte Würfe fanden zu selten ihr Ziel. Erst jetzt gelang es ihnen, die schnellen Vorstöße ihrer Gegnerinnen häufiger zu stoppen und die Intensität ihrer Verteidigung zu steigern. Mit erwachendem Kampfgeist erarbeiteten sie sich den Korberfolg nun oft im Nachsetzen, – mit der zweiten Chance. Ihr Rückstand verkürzte sich kontinuierlich. Ärgerlich, dass auch noch in dieser Phase Spielerinnen aus Schwäbisch Hall mehrfach durch einfache Penetration zum Korb zu leichten Punkten am Brett kamen. So auch unmittelbar vor der Pause, als sie mit zwei Korblegern den mühsam erkämpften Gleichstand (29:29 in 19. Min.) in eine 4-Punkte-Führung zur Halbzeit umwandeln konnten.
Unzufrieden mit ihren Leistungen in der ersten Halbzeit und voller guter Vorsätze hofften die Basket-Girls darauf, das Spiel im zweiten Spielabschnitt zu ihren Gunsten zu wenden. Tatsächlich entwickelte sich ein enges Spiel bis zum 40:39-Stand in der 25. Minute, obwohl das Heidelberger Trainerteam durch die steigende Foulbelastung wichtiger Spielerinnen nicht mehr frei wechseln konnte. Doch dann riss der (inzwischen hauchdünne) berühmte „rote Faden“: Mit Ballverlusten, Fehlentscheidungen in der Offensive und viel zu träge in der Defense brach das Spiel der Gäste förmlich zusammen. Unschöne Zuschauerkommentare in ansonsten freundschaftlicher Atmosphäre und das fünfte Foul einer ihrer stärksten Spielerinnen demoralisierten sie zusätzlich. Schwäbisch Hall nutzte diese Situation, punktete fast nach Belieben und entschied das Spiel mit einem 25:2-Lauf vorzeitig für sich (65:41 in 35. Min.). Mit einem letzten Aufbäumen und zwei Dreiern, die nun endlich ihr Ziel fanden, betrieben die Basket-Girls in den verbliebenen 5 Minuten noch etwas Ergebniskosmetik. Mit 69:53 gewann Schwäbisch Hall dieses Auftaktspiel.
Es spielten: Bollen (2), A. Hauck (2), M. Heß (9), A. Kratz (6), K. Lillich (5), M. Spengel (15), J. Sprinckstub (2), M. Tewes (7), A.-L. Wuckel (5)
Nun gilt es, vor dem nächsten Spiel die Abstimmungsprobleme innerhalb des Teams auszuräumen und wieder Zutrauen in die vorhandenen Stärken zu gewinnen, um am Sonntag, den 25.10. selbstbewusst das Team aus Ulm zu empfangen (Sportzentrum Süd).