Ungläubiges Kopfschütteln bei allen Beobachtern und erleichterte große Freude bei den Spielerinnen des Kooperationsteams prägten am letzten Samstag die ersten Minuten nach Spielende. Und keiner wusste so recht zu erklären, wie es die Basket-Girls in eigener Halle geschafft hatten, dieses für sie so mühsame Spiel gegen BSG Ludwigsburg in den letzten Sekunden zu gewinnen.
Angetreten mit einem unvollständigen Spielerkader präsentierten sich die Gäste durchaus stark und selbstbewusst aber nicht unschlagbar. Doch die Heidelbergerinnen fanden in keiner Phase des Spiels ihren Rhythmus. Zu stark ließen sie sich verunsichern von der sehr aggressiven Verteidigung ihrer Gegnerinnen und agierten im Angriff zu statisch und ideenlos. Viel zu selten erspielten sie sich mit gelungenen Passkombinationen einfache Korbabschlüsse. Obwohl es ihnen kaum gelang die penetrierenden Ludwigsburger aus der Zone rauszuhalten, sammelten auch die Gäste nur mühsam Punkt um Punkt auf ihr Konto. Über ein 7:11 am Ende des ersten Viertels „quälten“ sich die beiden Teams zu einem mageren 17:17-Halbzeitstand.
Nach der Pause schien sich der „Knoten“ auf Seiten der Gastgeberinnen endlich zu lockern, doch ein erfolgreicher Dreier von Ludwigsburg, nahm ihnen diesen Schwung gleich wieder. (25:27 nach 3. Viertel) Unter dem Motto „Kampf und Krampf“ stand dann auch der letzte Spielabschnitt. Mit insgesamt nur drei Feldkörben beider Teams entwickelte sich eine „Foul- und Freiwurfschlacht“ in deren Verlauf die Gäste wiederholt mit 6 Punkten in Führung gingen. So auch beim Spielstand von 30:36 in der 38. Minute, der angesichts der insgesamt geringen Korbausbeute eine Vorentscheidung zu sein schien. Aber die Basket-Girls gaben sich nie auf und kämpften tapfer weiter. Nach einer bislang mäßigen Wurfquote von der Linie trafen sie nun in der entscheidenden Phase vier von vier Freiwürfen. Beim 36:36-Gleichstand blieben den Ludwigsburgerinnen noch 14 Sekunden, um die Partie für sich zu entscheiden. Doch ihr Korbwurf blieb erfolglos, den Rebound holte sich die starke Centerin der Basket-Girls. Der Versuch, ihr den Ball noch zu entreißen, scheiterte. Der Foulpfiff des Schiris gegen die Gäste veranlasste den Trainer aus Ludwigsburg zu bösen Bemerkungen gegenüber den Unparteiischen, die darauf mit zwei kurz aufeinanderfolgende technischen Fouls gegen ihn reagierten. Damit standen den Heidelbergerinnen rund 2 Sekunden vor Schluss insgesamt vier Freiwürfe zu, von denen sie zwei verwandeln konnten. Die verbliebene Spielzeit reichte den Gästen nicht mehr für einen gezielten Korbwurf. Und so gewannen die „BGRN Sophomores“ dieses wenig attraktive aber stark umkämpfte Spiel mit 38:36 Punkten.
Es spielten: S. Aritzi, C. Bachmann, M. Diala (15), S. Feilhauer (11), C. Harslem (1), F. Kirsch (2), M. Kleinhans, A. Kratz (7), M. Spengel, M. Tewes (2)
Nach einer zweiwöchigen „Herbstpause“ werden die Basket-Girls am Sonntag, den 10.11. die lange Reise nach Ulm antreten mit dem Ziel, sich dort weitere Punkte für den Kampf um die Plätze in der U16w-Regionalliga zu erspielen.