Es geht um viel, wenn am Samstag um 18 Uhr in der Leimener Sportparkhalle der Sprungball zum Derby zwischen der KuSG Leimen und den USC BasCats Heidelberg erfolgt. Für die Leimenerinnen um die Verteidigung von Platz acht in der 2. DBBL Süd, um in die Playoffs einzuziehen und den Klassenerhalt sicher zu haben, für die BasCats würde ein Sieg mindestens den dritten Platz bedeuten, mit Option auf Rang zwei. Es ist also ein Derby mit Brisanz.
Im Hinspiel (73:59 für Heidelberg) boten die Leimenerinnen dem Aufstiegsaspiranten lange Zeit Paroli, führten nach dem ersten Viertel gar 18:8 und zur Halbzeit immer noch mit einem Punkt. Ein kämpferisches Leimener Team ist auch diesmal wieder zu erwarten, doch das wird auf der anderen Seite nicht anders ein.
Leimen ist sehr schwer auszurechnen ist, das macht BasCats-Trainer René Spandauw durchaus Kopfzerbrechen bei der Vorbereitung. „Man kann sich sehr schlecht auf eine Spielerin konzentrieren, vor allem bei den Punkten sind sie unberechenbar“, so Spandauw. Mal trifft Shanine Matz gut, dann wieder Carolin Schmidt, Nataliia Babii oder wie im Hinspiel Imena Aruna. Apropos Babii: Das Duell unter den Körben könnte ausschlaggebend sein, stellt Leimen doch das reboundstärkste Team der 2. Liga Süd, Heidelberg ist in dieser Statistik hinter Wasserburg Dritter. Valentina Pepic oder Laura Masek werden es wohl mit Anne Zipser aufnehmen.
Die personelle Lage bei den BasCats ist weiterhin nicht optimal, doch wann war sie das in dieser Saison schon mal? Elizabeth Iseyemi wird zwar am Freitag noch einmal von Teamarzt Dr. Markus Weber untersucht, aber ihr Einsatz ist höchst unwahrscheinlich. „Hauptsache ist, dass sie zu den Playoffs fit ist“, sagte Spandauw. Iseyemi trainiert zwar Kraft und Ausdauer, hat aber aufgrund des Bänderrisses im Finger bereits eine Woche keinen Ball in der Hand gehabt. Laurie Irthum konnte am Donnerstag nach Krankheit wieder trainieren, die luxemburgische Nationalspielerin ist aber nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Carla Koch hat Probleme mit ihren Schienbeinen, Anne Zipser konnte berufsbedingt nicht alle Trainingseinheiten mitmachen, was aber in den letzten Partien auch kein Problem war.
Etwas Besonderes ist das Derby für René Spandauw eigentlich nicht. „Für mich ist jedes Spiel wichtig, denn ich möchte in jedem Spiel besser werden“, meinte der Holländer. Wichtig sei auch, mit einem guten Gefühl in die Playoffs zu gehen. Was ihn in dieser Saison besonders fuchst, sind die vielen Ausfälle. Die fehlende Stabilität und das blinde Verständnis untereinander fehlten daher. „Wir hatten kein einziges Training, kein einziges Spiel mit dem kompletten Kader bzw. mit den besten Zwölf. Das schadet uns“, stellte Spandauw fest. Er wisse jetzt, was er von jeder einzelnen Spielerin erwarten könne, aber er habe sie noch nie zusammenspielen sehen.
Michael Rappe
So lief das Vorrundenspiel am 30. November 2024:
USC BasCats Heidelberg – KuSG Leimen 73:59 (8:18, 35:36, 57:45)
Statistik (BasCats/Leimen)
Dreierquote: 22:29% (5/23:4/14)
Zweierquote: 57:39%
Freiwurfquote: 69:74%
Rebounds: 33:34 (Zipser 11, Irthum 4, Team 4 – Team 6, Babii 5, Wuckel 4, Schmidt 4)
Stenogramm: 4:2 (2.), 4:13 (7.), 8:18 (10.), 15:18 (12.), 17:23 (14.), 28:27 (17.), 35:36 (Halbzeit), 38:39 (22.), 46:39 (25.), 57:45 (30.), 59:51 (34.), 69:51 (37.), 73:59 (Endstand).
USC BasCats: Cooper 15/1, Iseyemi 15, Emanga 10/1, Linder 7/1, Zipser 6, Schüle 6, Steins 5, Irthum 4, Wroblewski 3/1, Simon 2, Koch.
KuSG Leimen: Steinort 12/2, Pepic 11, Aruna 11/1, Klähn 9, Hildebrandt 4, Wuckel 4, Babii 3/1, Schmidt 3, Matz 2, Schick, Saam, Ivancic.
Beitragsbild: Anne Zipser und Valentina Pepic werden wohl unter den Körben wieder aufeinandertreffen. Foto: Andreas Gieser