Die Aufarbeitung der ersten Saisonniederlage dauerte bei den USC BasCats nicht lange. „Wir mussten nicht lange nachdenken, warum wir verloren haben“, sagte Cheftrainer René Spandauw. Die Spielerinnen wussten es selbst. Die Intensität im Training am Dienstag war dementsprechend. Hannah Cooper zeigte sich sehr selbstkritisch, noch nie in ihrer Karriere hatte sie sechs Ballverluste. Am meisten enttäuscht von allen war Elizabeth Iseyemi, trotz ihrer Topleistung. Die Kanadierin verlangt viel von sich selbst.
Am Samstag wartet ein weiteres besonderes Spiel. Aufsteiger KuSG Leimen kommt um 17 Uhr zum Derby in die alte Halle des Sportinstituts. Dieses Derby gab es seit über elf Jahren nicht mehr. Damals wie heute sind die USC BasCats der Favorit. Für manche Spielerinnen auf beiden Seiten ist es ein besonderes Spiel. Für BasCats-Aufbauspielerin Lotta Simon beispielsweise. „Ich habe einen persönlichen Bezug zum Leimener Team und zu Coach Michael Herb, da ich Anfang letzter Saison noch für Leimen (Anm. der Redaktion: die Basket Ladies Kurpfalz) gespielt habe“, sagte Simon. „Ich freue mich deshalb total auf das Spiel, und wir werden alles geben, um auf dem Feld zu überzeugen.“ Die Youngster Carla Koch und Greta Metz – sie fällt wegen ihres Bänderrisses bis ins neue Jahr aus – haben Basketball bei der KuSG gelernt.
Auf Leimener Seite haben Marie Klähn und Nikolina Ivancic eine „Heidelberger Vergangenheit“. Ivancic ist erst vor diese Saison vom USC zur KuSG gewechselt und hat sich dort laut Trainer Michael Herb gut entwickelt.
René Spandauw sieht die Entwicklung beim Neuling aus Leimen sehr positiv. „Die haben Talent und Struktur“, so Spandau, der Klassenerhalt sei überhaupt keine Frage. Bamberg und München-Ost sind deutlich schwächer. Die Leistungsträgerinnen bei Leimen seien schwer zu deuten, viele Spielerinnen könnten gut werfen, beispielsweise Shanine Matz. Außer Metz und Melina Karavassilis sind alle einsatzbereit. Zwar war Elizabeth Iseyemi diese Woche krank, sie kann aber wohl spielen. Zur ersten Niederlage meinte er noch: „Es ist nur ein Spiel, nur eine Niederlage. Wie viele Teams kommen ungeschlagen durch eine Saison? Es ist eine gute Lehre für uns.“
Auch das Derby gegen Leimen könnte für die USC BasCats (hier Eleah Steins gegen Emma Nolan) ein harter Kampf werden. Foto: Andreas Gieser
Für ihn war es eine anstrengende Woche. Die U16-Mädchen des DBB waren zu einem Lehrgang in Heidelberg. Mit dabei war vom USC Carla Koch und vom WNBL-Team Basket Girls Rhein-Neckar Leonie Pfanzelt. Spandauw schaute sich Trainingseinheiten und Spiele an, um seine beiden Schützlinge zu beobachten und auch, ob interessante Spielerinnen für die BasCats im DBB-Kader sind. „Der Mittwoch dauerte bei mir von 7 bis 22.30 Uhr“, berichtete er. Am Samstag wird er wieder – gewohnt engagiert und lautstark – auf der Bank bei den BasCats sitzen. Es ist Derby-Zeit.
Rückblick auf das letzte Derby zwischen den BasCats und Leimen:
7. Februar 2013: MLP BasCats USC Heidelberg – KuSG Leimen 78:51 (22:9, 42:26, 55:39)
USC: Benavente 21, Carlson 12, Adrion 10, Kranzhöfer 8, Rickert 8, Young 5/1, Oehler 4, Stage 4, Veith 3/1, Mützel 2, Meusel 1, Meyer. Trainer: Dennis Czygan.
KuSG: Walker 15, Shinall 9/1, Kraus 9, Taal 5/1, Ritterhoff 4, Opel 4, Chatzitheodorou 2, Lüpertz 2, Bentner 1. Trainer: Thorsten Schulz.
Michael Rappe
Beitragsbild: Hannah Cooper und die USC BasCats wollen sich gegen Leimen steigern. Foto: Andreas Gieser