Die Pause hat gutgetan. Bei den USC BasCats Heidelberg wurde die Länderspielpause dafür genutzt, die Köpfe ein wenig frei zu bekommen und sich mental frisch auf die weiteren Spiele in der 2. DBBL Süd einzustellen. Am Sonntag (15 Uhr, ISSW) geht es mit dem Liga-Alltag weiter, dann kommt das Schlusslicht DJK Bamberg zum Tabellenzweiten.
Bamberg Tabellenletzter – daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Wer erinnert sich nicht an die großen Playoff-Finalschlachten zwischen den USC BasCats und den Bambergerinnen? Doch bei der DJK hat ein großer Aderlass stattgefunden, und derzeit scheint das Team in der 2. Liga nicht konkurrenzfähig zu sein. Zweimal bereits kassierte Bamberg dreistellige Niederlagen, im Schnitt kassiert das Team 95 Punkte.
Bei den USC BasCats droht am Sonntag wiederum eine hohe Niederlage. Heidelbergs Cheftrainer René Spandauw ist aber auf einen möglichen Rekordsieg überhaupt nicht aus. „Ich brauche eine Mannschaft nicht in die Tonne zu klopfen“, stellte er klar. Sein Team wird nicht mit dem allerletzten Pressing agieren. „In so einem Spiel kannst Du nur verlieren, es ist ganz schwierig Fokus und Motivation zu erhalten.“ Der Niederländer wird sich mit seinem Trainerteam „ein paar Dinge ausdenken.“ Er möchte eine gute Leistung sehen, denn eine Woche später wartet mit Tabellenführer Falcons Bad Homburg das krasse Gegenprogramm, nämlich der stärkste Kontrahent im Titelrennen. Das Ergebnis gegen Bamberg ist Nebensache.
In bester Besetzung können die USC BasCats ohnehin nicht auflaufen. Beide Amerikanerinnen werden fehlen. Elizabeth Iseyemi wird wegen ihrer Handverletzung geschont, Hannah Cooper war die Woche krank. Laurie Irthum fällt ebenfalls aus. Sie kam zwar in den beiden Länderspielen Luxemburgs (Sieg gegen Montenegro, Niederlage gegen die Schweiz) zum Einsatz, wegen ihrer Oberschenkelzerrung aber sehr reduziert und verantwortungsvoll. Greta Metz hat sich im Training einen Bänderriss zugezogen und wird dieses Jahr nicht mehr spielen können. Lola Stamenkovic und Melanie Hess stehen kurz vor ihrer Rückkehr aufs Spielfeld.
Die Pause hat uns für die Köpfe gutgetan, man hat dem Team im ersten Training die neue Frische angemerkt“, berichtete Spandauw, der selbst auch eine Auszeit in Marburg genommen hatte. Eine Motivation seinerseits könnte sein, dass „ich das Team zu einer Pizza einlade, wenn wir Bamberg unter 50 Punkten halten. Ich sag vorher aber nicht, dass sie sich eine Pizza teilen müssen“, witzelte Spandauw.
Michael Rappe
Beitragsbild: Gegen Bamberg dürften die jungen Spielerinnen wie Carla Koch (hier gegen Würzburg) ganz viel Einsatzzeit bekommen. Foto: Andreas Gieser