USC BasCats: Erst in der zweiten Halbzeit auf Touren

Nach einer gewaltigen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die USC BasCats Heidelberg mit 61:45 beim ASC Theresianum Mainz gewonnen und bleiben damit ungeschlagen.

Weniger als 48 Stunden nach Ende des Pokalspiels gegen Keltern mussten die BasCats mit der gleichen Neuner-Rotation auch in Mainz antreten. Der Start misslang, über 7:0 und 15:4 lagen die Mainzerinnen nach dem ersten Viertel 17:8 vorne. Alina Kraus verwandelte allein in diesem Spielabschnitt vier ihrer fünf Dreier, weil sie einfach zu frei stehen gelassen wurde.

Doch die Heidelbergerinnen steigerten sich im zweiten Viertel, ohne jedoch voll überzeugen zu können. Elizabeth Iseyemi und Alisha Lewis agierten zu verhalten. Die starke Helena Linder, die gegen Jordan Rabe gut verteidigte, versenkte zwei Distanzwürfe, Antonia Schüle machte einen guten Job gegen Alina Kraus. So betrug der Rückstand zur Halbzeit sechs Punkte.

Ein völlig anderes Gesicht zeigten die BasCats in der zweiten Halbzeit. Iseyemi drehte gewaltig auf und erzielte mit zwei Distanztreffern zehn Punkte im dritten Viertel. Ihr Dreier nach fünfeinhalb Minuten des dritten Viertels sorgte für die erste Führung der BasCats in dieser Partie (34:33). Während bei Mainz die Kräfte nachließen – Rabe spielte 40 Minuten durch – zog das Team von Cheftrainer René Spandauw immer weiter davon. Nach 14 Ballverlusten in der ersten waren es in der zweiten nur noch drei, und die Verteidigung ließ nur noch 17 Punkte zu. Die Partie zeigte aber, dass noch viel Steigerungsbedarf vorhanden ist.

Nach den beiden Auswärtssiegen in Dillingen und Mainz bestreiten die USC BasCats am kommenden Samstag (17 Uhr, ISSW) ihr erstes Zweitliga-Heimspiel gegen die Qool Sharks Würzburg.

Michael Rappe

Statistik (Mainz/BasCats)

Dreierquote: 26:45% (6/23:9/20)

Zweierquote: 32:45%

Freiwurfquote: 43:63%

Rebounds: 32:36 (Iseyemi 8, Zipser 7, Lewis 5)

Turnover 17:17

Stenogramm: 7:0 (3.), 15:4 (6.), 17:8 (10.), 23:16 (15.), 28:22 (Halbzeit), 33:34 (26.), 34:43 (30.), 41:46 (35.), 42:56 (37.), 45:61 (Endstand).

Mainz: Kraus 17/5, Epoch 11/1, Rabe 11, Lehnert 4, Kriebel 2, Caglar, Krüger, Dötsch, Krull, Soltau.

BasCats: Iseyemi 17/2, Lewis 9/2, Steins 7/2, Schüle 7, Linder 6/2, Zipser 6, Emanga-Noupoué 5/1, Irthum 4, Hess.

Stimmen zum Spiel:

Trainer René Spandauw: „Wir hatten einen sehr schlechten Start und haben Mainz alles machen lassen. Im zweiten Viertel wurde unsere Verteidigung besser und wir haben nur fünf Punkte zugelassen. Wenn das Team gut verteidigt und Einsatz zeigt, kann es Mannschaften komplett aus dem Spiel nehmen. So wurde es am Ende noch sehr klar. Antonia Schüle hat Alina Kraus nach ihren vier Dreiern im ersten Viertel sehr gut verteidigt, Helena Linder war stark gegen Jordan Rabe.“

Eleah Steins: „In der ersten Halbzeit, insbesondere im ersten Viertel, waren wir defensiv zu passiv und haben fast genauso viele Punkte zugelassen wie in den restlichen drei Vierteln zusammen. Die zweite Halbzeit hat jedoch gezeigt, wozu wir fähig sind, wenn wir hart verteidigen und offensiv konsequent agieren – daran werden wir die folgende Trainingswoche weiterarbeiten.“

Helena Linder: „In der ersten Halbzeit haben wir uns weit unter Wert verkauft. Wir haben in der Verteidigung nicht konsequent genug gearbeitet, zu viele Ballverluste produziert. Die Shooter von Mainz haben zu viele freie Würfe bekommen und wir haben dann zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aber deutlich gesteigert. Vor allem unsere Team-Defense war besser, wir haben mit mehr Energie und Willen gespielt. Das hat uns ins Spiel zurückgebracht und uns offensiv mehr Optionen gegeben. Insgesamt ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir müssen noch viel an uns arbeiten.“

Michael Rappe

Beitragsbild: Helena Linder (hier im Spiel gegen Keltern) verteidigte Mainz‘ US-Amerikanerin Jordan Rabe sehr gut. Foto: Florian Rammrath