USC BasCats: In Normalform winkt der Einzug ins Viertelfinale

Mit neun Punkten Vorsprung gehen die USC BasCats Heidelberg ins Achtelfinal-Rückspiel beim Eimsbütteler TV. Sprungball ist am Sonntag um 16.30 Uhr in der Sporthalle „Hohe Weide“ im Herzen der Hansestadt Hamburg. Die Ergebnisse beider Spiele werden addiert, sollte Eimsbüttel, egal mit welchem Ergebnis, um neun Punkte gewinnen, gäbe es Verlängerung.

Die Heidelbergerinnen könnte ein echter Hexenkessel erwarten. Von „Turnhallen-Atmosphäre“ sprach ETV-Trainer Freddy Kleemichen nach dem Hinspiel. Es gibt keine Tribünen, die Zuschauer sitzen oder stehen direkt am Spielfeldrand. Wie Ex-USClerin Vanessa Hofmann berichtete, kommen sehr viele junge Fans zu den Heimspielen des Außenseiters und sorgen für Stimmung. Es ist zweifellos das Spiel der Vereinsgeschichte für die ETV-Frauen.

Daher müssen sich die USC BasCats auf alles gefasst machen. Es gilt die Nerven zu behalten, ruhig zu spielen, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Eimsbüttel ist ein starkes Team, doch in Normalform sind die BasCats stärker. Diese müssen sie aufs Feld bringen, um ins Viertelfinale einzuziehen und dort voraussichtlich auf den BBC Osnabrück zu treffen. Die Niedersächsinnen gewannen ihr Achtelfinal-Hinspiel gegen Dillingen sehr deutlich mit 79:46.

Bei den BasCats war am Mittwoch intensives Videostudium angesagt. „Es gab viel mehr Dinge, die schlecht als gut waren“, sagte Cheftrainer René Spandauw. Ziel sei es aber auch gewesen, der Mannschaft zu zeigen, dass sie weiterkommen wird, „wenn wir das machen, was wir wollen“ (Spandauw). Vor allem soll das Team einfach spielen, keine wilden Sachen probieren. Das wahre Potenzial sei letzten Samstag nur zu 50 bis 60 Prozent ausgeschöpft worden. Seit dem zweiten Spieltag war es nicht mehr vorgekommen, dass Julia Wroblewski keinen Dreier trifft, Elizabeth Iseyemi und Hannah Cooper waren weit unter Form.

Spandauw gibt aber einmal mehr zu bedenken, wie jung diese Mannschaft ist. „Wir sind viel jünger als Eimsbüttel, und auch Liz und Hannah hatten das erste Playoff-Spiel in ihrem Leben.“ Was ihn am meisten ärgert, ist, dass die gleichen Fehler schon seit Saisonbeginn stets aufs Neue passieren. Zu häufig überdrehen die BasCats aus Übereifer. Iseyemi beispielsweise machte den Eindruck, als wenn sie gleichzeitig punkten, rebounden und passen wollte.

Die BasCats werden am Samstag anreisen, Anne Zipser wird nachkommen, sie muss noch arbeiten. Die gute Nachricht ist, dass sie diese Woche mittrainieren konnte, ihre Punkte und Rebounds fehlten im Hinspiel ganz enorm. Hannah Cooper hat Rückenprobleme, Laurie Irthum laboriert nach wie vor an ihrer Fußverletzung.

Aufgrund der Bedingungen vor Ort gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Livestream aus Hamburg.

Michael Rappe

Link zum Vorschautext bei lokalmatador.de: https://www.nussbaum.de/entdecken/news/normal-spielen-normal-gewinnen-2627166

Beitragsbild:  Findet Elizabeth Iseyemi, hier gegen Leonie Rosemeyer, in Eimsbüttel zu ihrer Bestform zurück? Foto: Andreas Gieser