Im Gipfeltreffen der Regionalliga Baden-Württemberg der Herren unterlag der USC Heidelberg II beim Spitzenreiter PS Karlsruhe Lions II 69:94 (14:25, 32:58, 57:72). Damit liegen die Kurpfälzer bei einem Spiel weniger bereits zehn Punkte zurück. Da nur der Erstplatzierte aufsteigt, scheint der Kampf um die Meisterschaft so gut wie entschieden zu sein.
Mit nur acht Spielern trat der USC Heidelberg II bei den ungeschlagenen PSK Lions aus Karlsruhe an. Da die NBBL-Mannschaft des USC im Kampf um den Klassenerhalt steht, waren Theo Sigmund und Dominik Vengert nicht mit dabei. Zwar wäre es möglich gewesen, die beiden nach Karlsruhe nachreisen zu lassen, doch aus Vorsicht vor möglichen Verletzungen wurde diese Option verworfen.
Die Lions starteten das Spiel mit dem Selbstvertrauen eines Spitzenreiters und trafen ihre Würfe äußerst präzise. Der USC konnte zu Beginn noch mithalten, doch schnell wurde klar, dass es an diesem Abend nichts zu holen gab. Bereits im ersten Viertel lag Heidelberg mit elf Punkten zurück, mit 25:14 endeten die ersten 10 Minuten. Auch im zweiten Viertel bestätigte der PSK seine starke Form und war kaum zu stoppen. Mit einem ernüchternden 58:32 ging es in die Halbzeitpause.
Das dritte Viertel begann zunächst ebenso wenig vielversprechend. Die Lions blieben souverän, der USC II versuchte lediglich, den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Doch die Heidelberger zeigten in der zweiten Hälfte noch etwas Moral: Mit zwei erfolgreichen Abschlüssen konnte der Rückstand auf 14 Punkte verkürzt werden. Die Karlsruher ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und antworteten prompt. Dieser letzte Hoffnungsschimmer verpuffte, und der USC blieb letztlich chancenlos. Trotz des gewonnenen dritten Viertels konnte Heidelberg keine entscheidenden Akzente mehr setzen, um das Spiel zu drehen. So verlief das vierte Viertel vergleichsweise unspektakulär, und Karlsruhe gewann verdient mit 94:69.
USC Heidelberg II: Schönit 16/5, Hintz 14/2, Rietsch 14/1, Chatzidamianidis 12/2, Schneider 7/2, Jones 2, Pflüger 2, Scheck 2.
Trainer Phillipp Heyden: „Die Niederlage gegen Stuttgart hat uns definitiv einiges an Motivation gekostet, und wir haben heute nicht mit dem nötigen Biss gespielt, um Karlsruhe ernsthaft gefährlich zu werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie, wenn sie so weitermachen, relativ bald als Aufsteiger feststehen. Mit dem Modus, dass nur der Tabellenerste aufsteigt, kann man sich keine Schwächephase und auch kein Pech leisten. Dafür braucht es einen großen und vor allem in der Qualität ausgeglichenen Kader, den wir dieses Jahr nicht haben. Es tut natürlich weh, dass wir aufgrund vieler Widrigkeiten in der laufenden Saison jetzt abreißen lassen müssen. Ich hoffe, die Jungs können jetzt wieder befreiter aufspielen und der Spaß kehrt in unsere Mannschaft zurück. In den letzten beiden Partien haben sie sich, glaube ich, selbst den größten Druck gemacht.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Marco Schneider beim 3-Punkte-Wurf. Foto: Andre Schneider