USC II Herren: Derby-Sieg nach 17 Punkten Rückstand

Was für ein Krimi! Nach zwischenzeitlich 17 Punkten Rückstand hat der USC Heidelberg II das Derby in der Regionalliga Baden-Württemberg der Männer noch mit 81:79 (21:24, 35:41, 54:60) bei der BG Viernheim/Weinheim gewonnen. Mit nun sechs Siegen und nur eine Niederlage rückten die Heidelberger auf Rang zwei vor. Trainer Phillipp Heyden feierte also eine erfolgreiche Rückkehr. Lange Zeit sah es so aus, als würde sich der Aufsteiger durchsetzen. Doch die Mannschaft zeigte Charakter und glaubte bis zum Schluss an den Sieg. Raphail Chatzidamianidis gelang ein Ballgewinn und Luis Scheck traf 25 Sekunden vor Spielende den entscheidenden Wurf.

Es war keine leichte Aufgabe für den USC Heidelberg II. Der starke Aufsteiger aus Weinheim wartete auf den USC. In einem ausgeglichenen ersten Viertel konnten sich die Gastgeber einen kleinen Vorsprung erarbeiten, doch der USC ließ sich nicht abschütteln und Morris Hintz erzielte die letzten Punkte des ersten Viertels, das mit 24:21 für Viernheim/Weinheim endete. Heidelberg tat sich schwer und hatte Mühe, seinen Rhythmus zu finden. Offene Würfe fanden nicht ihr Ziel und auch unter den Körben rollte der Ball immer wieder heraus.

Im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild, doch zum Glück für den USC konnte sich Weinheim nicht weiter absetzen. Vor allem im Rebound-Duell waren die Heidelberger unterlegen und die BG sicherte sich zweite Chancen. Immer wieder attackierten die Weinheimer den Korb und wurden mit einer 41:35-Halbzeitführung belohnt.

Es sah nach einem schweren Abend für den USC aus. Mit einem 6:0-Lauf bestätigte der Gastgeber seine gute Form und der USC sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Diese zeigte jedoch nicht die gewünschte Wirkung und Weinheim baute den Vorsprung auf 17 Punkte aus. Immer wieder schlichen sich kleine Fehler in das Heidelberger Spiel ein und die Mannschaft wirkte etwas träge. Doch mit der Einwechslung von Luis Scheck und Michael Schönit ging ein Ruck durch die Mannschaft und sie machte wieder etwas Boden gut. Die Folge war eine Auszeit der Heimmannschaft. Diese gab dem USC II nochmals die Möglichkeit sich zu sammeln. Immerhin gelang es, den Rückstand auf die magische 10-Punkte-Marke zu verkürzen. Nach einer etwas hitzigen Phase beruhigte sich das Spiel wieder und dem USC gelang es, mit einem 5:0- Lauf auf 60:54 heranzukommen. So ging es in die entscheidenden zehn Minuten.

Die Zuschauer sahen ein hart umkämpftes Spiel, das sich zu einem wahren Krimi entwickelte. Als der USC durch einen erfolgreichen Dreier von Morris Hintz das Spiel drehte, ließ sich Weinheim davon nicht beeindrucken und legte prompt einen 6:0-Lauf hin. Dieser hatte eine erneute Auszeit der Gäste zur Folge. Das Spiel ging nun in die entscheidende Phase und kein Team konnte sich mit mehr als zwei Punkten absetzen. Luis Scheck traf dann zum 79:81 und zwang Weinheim zu einer letzten Auszeit. Mit 19 Sekunden für den letzten Angriff der Gastgeber war die Heidelberger Verteidigung gefordert. Diese zeigte ihre Qualität und Raphail Chatzidamianidis gelang mit einem Ballgewinn die Entscheidung.

USC Heidelberg II: Hintz 22/3, Scheck 19/1, Rietsch 12/1, Kreilein 11/2, Vengert 7/2, Schönit 3/1, Schneider 3/1, Chatzidamianidis 2, Siegmund 2, Blank, Pflüger.

Trainer Phillipp Heyden: „Zunächst möchte ich mich bei Moritz Nägele für seinen Einsatz in den letzten Wochen bedanken. Er hat sicher davon profitiert, dass er ein intaktes Team übernehmen konnte. Ein großes Kompliment auch an die Jungs, vor allem an die, die schon seit zwei Jahren dabei sind und es den Neuen leicht machen, sich zu integrieren. Ich möchte Weinheim zu einer guten Leistung gratulieren, wenn die Mannschaft so auftritt, werden sie sicher in der Liga bleiben. Unser Charakter und unsere individuelle Qualität haben uns das Spiel gewonnen, aber wir müssen uns als Mannschaft schnell verbessern, um weiter oben mitspielen zu können.’“

Michael Rappe

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Beitragsbild: Phillipp Heyden ist an die Seitenlinie zurückgekehrt. Foto: Andre Schneider