In einem hart umkämpften Regionalliga-Derby gewann der USC Heidelberg II bei der abstiegsbedrohten KuSG Leimen 77:73 (16:22, 36:34, 55:53). Mit diesem Erfolg steht der USC nun bei acht Siegen und zwei Niederlagen weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz hinter den ungeschlagenen PS Karlsruhe Lions II.
Die Heidelberger mussten erneut auf Morris Hintz verzichten und den Abgang von Joshua Kreilein verkraften, der sich für einen Wechsel nach Speyer entschieden hat. Umso erfreulicher war die Rückkehr von Luis Scheck, der seine Bedeutung für die Mannschaft sofort unter Beweis stellte. Die Leimener, die bisher eine schwache Saison spielen, zeigten sich vor allem bei Heimspielen als ernstzunehmender Gegner. In Bestbesetzung empfingen sie den USC II, unterstützt von erfahrenen Spielern wie Kai Barth und Darian Cardenas.
Im ersten Viertel nutzten die Gastgeber ihre Erfahrung und gingen früh mit 9:2 in Führung. Auch wenn sich die Gäste langsam ins Spiel kämpften, ging das Viertel mit 22:16 an die Leimener. Der USC startete erneut schläfrig, zeigte jedoch im zweiten Viertel eine deutlich bessere Leistung. Besonders ein 9:0-Lauf kurz vor der Halbzeit drehte das Spiel zugunsten der Heidelberger, die mit einer knappen 36:34-Führung in die Kabine gingen.
Eine deutliche Steigerung in der Defensive war entscheidend für diese Wende und die Grundlage für den späteren Sieg. Bis zur Mitte des dritten Viertels entwickelte sich eine offene Partie. Heidelberg konnte sich einen leichten Vorsprung erarbeiten, doch Unkonzentriertheiten hielten die Leimener im Spiel. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch den Ausfall von Michael Schönit, einem der besten Werfer, der mit einem Cut am Auge nicht mehr weiterspielen konnte. Trotzdem behielt die Mannschaft die Ruhe und ging mit einer knappen 55:53-Führung ins Schlussviertel.
Im letzten Abschnitt blieb die Partie umkämpft. Leimen versuchte vehement, das Spiel zu drehen, doch die Heidelberger Defensive und das Rebounding waren die Schlüssel zum Erfolg. Trotz 19 Punkten der Gastgeber im letzten Viertel konnte der USC die entscheidenden Akzente setzen. Lukas Pflüger und Evan Rietsch verwandelten vier Freiwürfe in den Schlussminuten und besiegelten den verdienten Sieg.
USC Heidelberg II: Chatzidamianidis 16/2, Rietsch 16, Scheck 14, Pflüger 12/2, Vengert 9/3, Schönit 7/1, Sigmund 3, Jones, Schneider.
Trainer Phillipp Heyden: „Ich kann nur wieder betonen, wie wichtig Luis für uns ist. Das soll aber in keiner Weise die Leistungen der anderen schmälern – Jeder hatte heute seinen Anteil daran, dass wir eine gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen haben. Wir haben die Herausforderung gegen eine erfahrene Mannschaft wie Leimen angenommen und gemeistert. Zu Joshua Kreilein: Josh hat nicht nur in den letzten zweieinhalb Jahren Basketball beim USC gelebt, sondern schon seit seiner Kindheit. Er ist und bleibt ein wichtiger Teil unserer USC-Familie. Wir akzeptieren seinen Wunsch nach Veränderung und wünschen ihm alles Gute in Speyer.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Michael Schönit musste in Leimen verletzt raus, der USC gewann das Derby trotzdem. Foto: Andre Schneider