USC II Herren: In Derbys weiter ungeschlagen
Der USC Heidelberg II hat auch das vierte Derby der laufenden Saison mit 85:72 (20:12, 41:35, 66:60) bei den Füchsen des TSV Wieblingen gewonnen. Damit bleibt der Kampf an der Tabellenspitze weiter spannend.
Beide Mannschaften mussten auf wichtige Spieler verzichten. Umso wichtiger war es, dass zumindest Samuel Schally, der nicht mit der Profimannschaft nach Vechta gereist war, mit von der Partie war. Die Marschroute war klar; der USC wollte dort weitermachen, wo er aufgehört hatte. Dies gelang von Beginn an sehr gut, wie schon in Karlsruhe konnte man sich mit einem Lauf absetzen. 12:0 gingen die Gäste in Führung, Wieblingen kam erst nach mehreren Minuten zum ersten Korberfolg. Es war ein Spiel mit hohem Tempo, in dem der USC im ersten Viertel die Oberhand behielt. Viertelstand 20:12 für den USC II.
Doch die Füchse zeigten sich kämpferisch und erhöhten die Intensität in der Verteidigung. Dies zwang den USC zu mehreren Ballverlusten, und die Gastgeber konnten immer wieder in der Transition punkten. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Wieblinger zweimal ausgleichen konnten, der USC aber immer eine Antwort parat hatte. Vor allem unter den Körben spielten sie ihre Überlegenheit aus und erarbeiteten sich zweite Chancen. So gingen die Gäste mit einer knappen Sechs-Punkte-Führung in die Pause (41:35).
Das dritten Viertel begann ganz anders als erhofft, denn Wieblingen legte innerhalb von nur 50 Sekunden einen 6:0-Lauf hin, der den Gästetrainer zu einer sofortigen Auszeit zwang. Morris Hintz dankte es seinem Coach mit einem erfolgreichen Dreier und stoppte den Lauf der Füchse. Nun wurde es ein offener Schlagabtausch, in dem die Gastgeber beim Stand von 51:50 sogar erstmals die Führung übernahmen. Christian Hofmann sorgte mit einem erfolgreichen Dreier dafür. Doch der USC blieb cool und bewies mentale Stärke. Immer wieder erkämpften sie sich Punkte und ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Morris Hintz traf dann mit Ablauf der Uhr sehenswert einen tiefen Dreier und sorgte für 66:60 nach dem dritten Viertel.
Dies wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Mannschaft, man merkte deutlich eine Veränderung im Spiel des USC. Auch wenn die Wieblinger vereinzelt zu Korberfolgen kamen, stand die Defensive des USC nun wesentlich stabiler als im zweiten und dritten Viertel. Beim Stand von 65:73 nahm Heimcoach Daniel Ryklin eine Auszeit, um sein Team noch einmal auf die Siegerstraße zu bringen. Doch auch hier zeigte sich das gleiche Bild, die Gäste ließen nicht locker. Wenige Minuten später folgte die zweite Auszeit. Nach dieser konnte Wieblingens Topscorer Max Kiesel noch einmal auf sieben Punkte verkürzen, dies sollten jedoch die letzten Punkte der Füchse sein. Samuel Schally sorgte mit einem ganz wichtigen Dreier für die Entscheidung, und dank der erneut guten Defense des USC legte er gleich noch einen nach. So gewann der USC verdient mit 85:72 bei den Füchsen aus Wieblingen.
USC II: Scheck 26/1, Hintz 20/3, Schally 16/3, Sigmund 9, Kreilein 6/1, Pflüger 4, Chatzidamianidis 4, Schuler, Dick.
Trainer Phillipp Heyden: „Ein wichtiger Sieg für uns. Wir hatten wie Wieblingen unter der Woche mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Aber die Mannschaft hat sich super präsentiert, und vor allem Luis Scheck und Theo Sigmund haben uns heute gemeinsam viel Stabilität auf dem Feld gegeben. Vielleicht können wir gegen Freiburg wieder aus dem Vollen schöpfen, aber das wird sich im Laufe der Woche zeigen. Fest steht, dass wir auf keinen Fall den Fehler machen dürfen, die Freiburger zu unterschätzen. Dort erwartet uns eine extrem schwere Aufgabe.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Luis Scheck (Nr. 14) zeigte in Wieblingen eine ganz starke Leistung. Foto: USC