Sechstes Derby – sechster Sieg: Der USC Heidelberg II hat seine Dominanz in den Derbys mit Wieblingen, Leimen und Kirchheim unterstrichen und mit 94:70 (23:22, 53:43, 73:56) bei der KuSG gewonnen. Das ist auch sehr erfreulich, weil der USC II im letzten Jahr nur eines von vier Derbys gewinnen konnte. Die kleine theoretische Chance auf die Meisterschaft ist dagegen weiter gesunken, denn Spitzenreiter SV Möhringen gewann auch das schwere Auswärtsspiel bei der BG Remseck 81:63. Allerdings rückten die Heidelberger auf Rang zwei vor, denn die TSG Heilbronn verlor überraschend 65:71 gegen Wieblingen.
15.45 Uhr war eine etwas ungewöhnliche Tipp Off-Zeit im Sportpark Leimen. Der USC musste ohne die beiden Doppellizenzspieler Evan Rietsch und Samuel Schally antreten, da beide im wichtigen Bundesliga-Heimspiel gegen die Rostock Seawolves im Kader der Academics standen. Der USC kam etwas schleppend ins Spiel und die ersten offenen Würfe fanden nicht ihr Ziel. Leimen schlug daraus Kapital und zog durch Patrick Heintzmann auf 20:10 davon. Heidelberg leistete sich immer wieder kleine Fehler in der Verteidigung und ließ die Leimener zu einfach punkten. Doch zum Ende des ersten Viertels kamen die Gäste besser ins Spiel und Morris Hintz drehte die Partie zum Ende der ersten 10 Minuten auf 23:22 für sein Team.
Leimen startete mit einem erfolgreichen Dreier ins zweite Viertel, dies sollte jedoch die letzte Führung der Leimener sein. Auch wenn sich die KuSG weiterhin im Spiel halten konnte, war die Überlegenheit des USC deutlich zu sehen. Allerdings nur dann, wenn man konsequent blieb. Im zweiten Viertel gelingt es vor allem Patrick Heintzmann (mit insgesamt 32 Punkten bester Schütze des Nachmittages) besser zu kontrollieren, auch die Offensive wirkte stabiler. So setzte sich der USC II bis zur Halbzeit auf 53:43 ab.
Das Ziel für die zweite Halbzeit war klar, man wollte Leimen nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Doch wie schon in der Vergangenheit stellten die Mannschaften, die in der Mannverteidigung kein Mittel finden, auf Zonenverteidigung um. Leimen erhoffte sich dadurch wieder ins Spiel zu kommen. Dieser Plan schien auch aufzugehen, denn der USC tat sich schwer. Aus diesem Grund nahm Trainer Phillipp Heyden eine Auszeit, um sein Team richtig einzustellen. Diese zeigte zunächst keine Wirkung, denn die Gastgeber blieben im Spiel. Doch der USC fing sich und konnte bis zum Ende des dritten Viertels einen 7:0-Lauf hinlegen, so dass er mit 73:56 nach 30 Minuten vorne lag.
Die letzten zehn Minuten waren dann reine Formsache und die Gastgeber konnten sich nicht mehr erholen. Der USC machte seine Sache gut, blieb strukturiert und diszipliniert. Zudem konnten die Heidelberger am Ende mit vier NBBL-Spielern auf dem Feld das Niveau halten, denn diese machten ihre Sache sehr gut.
USC II: Kreilein 21/3, Hintz 19/1, Scheck 18, Chatzidamianidis 9/1, Pflüger 8/2, Siegmund 7, Bopp 6/1, Schuler 3/1, Dick 3/1.
Trainer Phillipp Heyden: „Ich freue mich sehr über einen weiteren Derbysieg, weil ich weiß, wie wichtig das für meine Jungs ist. Auch nach einem schweren Rückschlag haben wir Charakter gezeigt und vor allem in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Auch wenn wir nur noch drei Spiele haben, sehe ich noch Entwicklungspotenzial und daran wollen wir weiter arbeiten. Der Kampf um den Titel ist nach dem Möhringer Sieg wohl durch.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Luis Scheck und Lukas Pflüger beim Kampf um den Rebound. Foto: USC