Den höchsten Saisonsieg – abgesehen von dem gestrichenen Sieg gegen Rückzieher BSG Ludwigsburg II – schafften die Regionalliga-Damen des USC Heidelberg II mit 104:37 (30:11, 51:22, 79:24) gegen BBU Ulm. Die Ulmerinnen traten nur zu sechst an und waren völlig überfordert. Da machte es auch nichts aus, dass der USC II vor dieser Partie nur ein Training seit der Weihnachtspause hatte.
Die Heidelbergerinnen ließen von Beginn an gut den Ball laufen, spielten sich viele Wurfoptionen heraus und trafen nach Belieben. Schon nach dem ersten Viertel war beim 30:11 alles klar. Nur unwesentlich knapper war es im zweiten Viertel.
Nach der Halbzeit stellte Ulm auf Zonenverteidigung um, das gab Trainer Sebastian Nörber Gelegenheit, viel auszuprobieren. Das vierte Viertel ging dann mit sage und schreibe 28:2 an Heidelberg, obwohl die jungen Ulmerinnen trotz der Verletzung einer Spielerin bis zum Schluss alles gaben. Der USC II schaffte 14 Distanztreffer, erfolgsreichste Werferin war Marie Kleinert. Fünf Spielerinnen scorten zweistellig. Auch die Freiwurfquote war mit 67 Prozent recht erfreulich. Durch die etwas überraschende 55:56-Niederlage von Tabellenführer MTV Stuttgart gegen den USC Freiburg II ist das Titelrennen wieder offener geworden. Stuttgart und Freiburg haben je zwei Niederlagen, dahinter folgt der USC II mit drei.
Punkte USC II: Kleinert 21/2, Lummer 15/2, Teufel 12/3, Steins 11/3, E. Hofmann 11, Wroblewski 8/2, Bender 8, Ivancic 7/1, V. Hofmann 5/1, Bohneberg 4, A. Hofmann 2.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Sebastian Nörber: „Das Ergebnis war früh deutlich, so dass wir viel ausprobiert haben. Wir konnten uns viel in Spielgeduld üben. Mittlerweile haben wir sechs, sieben gute Schützinnen im Team und können auch gegen Zonenverteidigung gut aussehen. Wir hatten viele freie Dreier und haben gut getroffen. Die Stuttgarter Niederlage gibt uns natürlich mehr Chancen im Titelrennen, aber wir werden wohl alles gewinnen müssen, um noch Meister zu werden.“
Vorschau:
Am Samstag um 18 Uhr muss der USC II zur TG Sandhausen. Danielle Weldon und Elena Herold sin die wichtigsten Leistungsträgerinnen. „Gegen Sandhausens Zone ist es immer schwierig zu spielen“, sagte Sebastian Nörber. Die TG verlor zuletzt 60:63 bei PS Karlsruhe und liegt in der Tabelle mit je fünf Siegen und Niederlagen auf Rang sechs.
Michael Rappe