3. Platz der Bundesliga Gruppe Süd
Aufgebot:
Dieter Burrer, Volker Heindel, Dierk Helmken, Dr. Jürgen Langhoff, Hans Leciejewski, Jürgen Loibl, Dr. Hannes Neumann (Kapitän), Jochen Schmücker, Christoph Staiger, Klaus Urmitzer, John Ware, Jürgen Weinelt
Trainer: Kurt Siebenhaar
Die Vereine der Bundesliga Süd:
Schwaben Augsburg, BC Darmstadt, GW Frankfurt, MTV Gießen, TV 46 Heidelberg, USC Heidelberg, SV Möhringen, Bayern München, MTSV Schwabing, TSV 1860 München
Am 1.10.1966 wurde der USC Gründungsmitglied der zweigeteilten Basketball-Bundesliga. An Stelle der alten Oberligen Nord, West, Süd und Südwest traten die beiden BL-Gruppen Nord und Süd mit jeweils zehn Vereinen. Aus den alten Oberligen hatten sich jeweils fünf Vereine für die neue Spielklasse qualifiziert.
Für die Gruppe Süd waren dies aus der OL Südwest BC Darmstadt, GW Frankfurt, MTV Gießen, TV 46 Heidelberg und USC Heidelberg, aus der OL Süd TSV Schwaben Augsburg, SV Möhringen (Stuttgart), FC Bayern München, MTSV Schwabing München und TSV 1860 München.
Für die Gruppe Nord waren dies aus der OL West ATV Düsseldorf, Tusa Düsseldorf, SSV Hagen, TSV 1860 Hagen und ASC Gelsenkirchen, aus der OL Nord SSV Hellas Göttingen, Post SV Hannover, VfL Osnabrück, Oldenburger TB und MTV Wolfenbüttel. Dabei rückte Gelsenkirchen für Alemannia Aachen nach, da der Meister von 1963 und 1964 sowie Pokalsieger 1960 seine Basketball-Abteilung aus finanziellen Gründen auflöste.
Da Altmeister TBH, KuSG Leimen und EK Eppelheim sich für die neue Bundesliga Süd nicht qualifizieren konnten, gehörten die Nachbarschaftsduelle mit diesen Clubs für den USC nun der Vergangenheit an.
Spielergebnisse des USC in der BL-Hauptrunde
TSV 1860 München – USC 68:85 (31:40)
USC – HTV 77:51 (31:16)
Schwaben Augsburg – USC 63:72 (24:32) – Langhoff 24, Urmitzer 21, Loibl 18
USC – GW Frankfurt 80:61 (31:25) – USC: Urmitzer 31, Loibl 22, Neumann 14, Dr. Langhoff 12; GW: Stakemann 18, Schurkus 16, Bär 8
FC Bayern München – USC 59:73 (37:34) – Urmitzer 20
USC – MTSV Schwabing München 103:68 (38:30) – Urmitzer 25, Loibl 24, Dr. Langhoff 21, Neumann 13, Staiger 8
USC – TV Möhringen 98:62 – Ware 25, Urmitzer 20, Loibl 15, Dr. Langhoff 12
MTV 1846 Gießen – USC Heidelberg 94:80 (52:43)
BC Darmstadt – USC Heidelberg 71:93 (27:36)
USC – TSV 1860 München 88:64 (47:23)
HTV – USC 53:88 (27:50) – HTV: Biller 20, Scholz 12; USC: Ware 20
USC – Schwaben Augsburg 75:43 (31:19) – Urmitzer 26, Dr. Langhoff, Heindel je 10, Schmücker 8
GW Frankfurt – USC 73:73 (39:37) – GW: Davis 31, Schurkus 15; USC: Ware 20, Urmitzer, Dr. Langhoff je 14, Heindel 10
USC – FC Bayern München 67:63 (30:28) – Dr. Langhoff 17, Ware 16, Urmitzer 12, Neumann, Burrer je 8
SV Möhringen – USC 60:85 (20:51) – Urmitzer 18, Dr. Langhoff, Dr. Neumann je 17
MTSV Schwabing München – USC 61:75 (20:51) – Urmitzer 31, Dr. Neumann 17 (ohne Dr. Langhoff, Heindel, Ware, Leciejewski, Staiger, Schmücker)
USC Heidelberg – MTV 1846 Gießen 64:76 (26:34) – Dr. Neumann 19, Dr. Langhoff 13, Urmitzer 12 (Loibl verletzt)
USC Heidelberg – BC Darmstadt 86:54 (31:30) – Dr. Langhoff 21, Loibl 16, Urmitzer 14, Dr. Neumann 12
Abschlusstabelle der BL Süd 1966/67:
1. MTV 1846 Gießen 32:4 Punkte +270 Körbe
2. GW Frankfurt 31:5 Punkte +348 Körbe
3. USC Heidelberg 31:5 Punkte +320 Körbe
4. FC Bayern München 21:15 Punkte +49 Körbe
5. FC Schwaben Augsburg 16:20 Punkte -64 Körbe
6. TSV 1860 München 14:22 Punkte -57 Körbe
7. TV 46 Heidelberg 13:23 Punkte -129 Körbe
8. BC Darmstadt 12:24 Punkte -259 Körbe
9. MTSV Schwabing München 6:30 Punkte -285 Körbe
10. SV Möhringen 4:32 Punkte -193 Körbe
Nach Ende dieser Premierensaison wurde der MTV Gießen Südmeister mit 32:4 Punkten. Es folgten GW Frankfurt und der USC mit jeweils 31:5 Punkten. Mit lediglich zwei Niederlagen und einem Unentschieden hatte der amtierende Meister durchaus imponierende Leistungen gezeigt. Ausgerechnet gegen den MTV Gießen patzte er indes in beiden Spielen. Nach dem 80:94 in Gießen unterlag er auch im heimischen BLZ dem wie entfesselt aufspielenden MTV mit 64:76. Es war die erste Heimniederlage der Akademiker in einem Punktspiel seit drei Jahren. In diesem Spiel fehlte verletzungsbedingt Jürgen Loibl, wie auch sonst der USC über die ganze Saison hinweg von zahlreichen Ausfällen betroffen war.
Nach den damaligen Statuten war der Tabellenplatz bei Punktgleichheit in einem Entscheidungsspiel zu ermitteln. Dies galt für GW Frankfurt und den USC hinsichtlich des zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft berechtigte.
Das Entscheidungsspiel wurde am 8.4.1967 in Darmstadt ausgetragen. In diesem Spiel unterlag der USC in letzter Sekunde GW Frankfurt mit 67:68 (33:43). Die „Akademiker“ hatten gegen die Grünweißen in der ersten Halbzeit zu wenig Initiative gezeigt und mussten ständig einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen. In der Schlussphase hatte der USC dann doch noch den Sieg vor Augen, vergab ihn jedoch durch unglückliche Aktionen. Für ihn war damit die Saison beendet, während GW in das Halbfinale gegen den ungeschlagenen Nordmeister VfL Osnabrück einzog.
USC: Urmitzer 19, Dr. Langhoff, Dr. Neumann je 14, Staiger 8, Leciejewski 6
GW: Davis 27, Schurkus 19, Stakemann 12
In den Halbfinalspielen setzten sich der Südmeister und der Nordmeister durch. Im Endspiel um die DM (in Mannheim) besiegte der MTV Gießen den VfL Osnabrück mit 85:73 und holte damit seinen zweiten Meistertitel.
Europapokal
In dieser Saison spielte der USC als Deutscher Meister auch im Europapokal. Unvergessen sind seine beiden Duelle mit dem hohen Favoriten Real Madrid. In Heidelberg führte der USC lange und hatte den königlichen Klub mit 88:93 gar am Rande einer Niederlage. Ohne den verhinderten John Ware wuchs gegen die spanischen Profis jeder einzelne Spieler über sich hinaus. „USC Heidelberg lieferte Madrid ein phantastisches Spiel“, meldete seinerzeit geradezu euphorisch die heimische RNZ. Experten meinten, es sei das beste Spiel gewesen, das je eine deutsche Vereinsmannschaft gezeigt hatte (1964 musste Aachen gegen denselben Gegner eine 43:115-Schlappe einstecken). Nachdem der USC in der 37. Minute mit 82:81 und 83:82 geführt hatte, konnte Real erst in den letzten Sekunden den Sieg sichern. Für den USC punkteten: Loibl (21), Neumann, Urmitzer, Langhoff, Staiger (alle 14), Heindel (7), Leciejewski (4).
Auch in Madrid schlug sich der USC sehr wacker, was sogar die einheimischen Gazetten anerkannten. Offensichtlich war in diesem Spiel, dass dem Gastgeber die „Betreuung“ der „Unparteiischen“ sehr gut gelang. So unterlag der USC ehrenvoll mit 15 Punkten Differenz.