7. Platz der Bundesliga-Hauptrunde, 3. Platz der Abstiegsrunde: Abstieg
Aufgebot:
Wolf Armbruster, Jordan Arnold, Rainer Frontzek, Klaus Henzler, Ted Hundley, Thomas Jung, Hans-Peter Kaltschmitt, Bernd Kimpel, Christoph Kruschewski, Bernd Lipfert, Harald Rupp, Uwe Sauer, Jochen Weiss, Horst Wolf
Trainer: Hans Leciejewski
Die Konkurrenz der 1. Bundesliga:
USC Bayreuth, DTV Charlottenburg (Aufsteiger), MTV Gießen, ASC Göttingen, SSV Hagen, USC Heidelberg (Aufsteiger), BSC Saturn Köln, TV Langen (Aufsteiger), TuS 04 Leverkusen, MTV Wolfenbüttel
Mit großen Erwartungen ging der nun wieder erstklassige USC in die neue Saison. „Lambi“ stellte dann auch einen Kader zusammen, mit dem der USC fürwahr im Oberhaus vorne mitspielen konnte. „Läßt der Rekordmeister die Muskeln spielen?“, stellte RNZ-Sportjournalist Claus-Peter Bach am 10.6.1981 in seiner Gazette die rhetorische Frage. Angesichts der Neuverpflichtungen konnte man diesen Eindruck durchaus gewinnen. Aus Leverkusen kam Rainer Frontzek zurück, mit ihm Christoph Kruschewski, ein großer und kampfstarker Flügelspieler. Auch Bernd Kimpel (Haifa) zog es zum USC zurück. Vom SSV Hagen kam der talentierte Centerspieler Jochen Weiss an den Neckar. Schließlich wechselten noch zwei Juniorennationalspieler nach Heidelberg: Der Flügelspieler Wolf Armbruster (Waiblingen), beim letzten Albert-Schweitzer-Turnier als technisch bester Spieler ausgezeichnet, und der ebenfalls sehr begabte Aufbauspieler Uwe Sauer (Karlsruhe). Zwar beendete Hans Niklas seine aktive Laufbahn. Doch mit den letztjährigen Spielern Ted Hundley, Harald Rupp, Hans-Peter Kaltschmitt, Bernd Lipfert, Thomas Jung, Klaus Henzler, Jordan Arnold und Horst Wolf sowie den Neuzugängen hatte der Kader nicht nur viel Qualität, sondern auch eine beachtliche Tiefe.
Der Erstligakader der Saison 1981/1982
Obere Reihe, von links: Physiotherapeut Bauer, Kruschewski, Frontzek, Lipfert, Bartmann; mittlere Reihe v. l.: Co-Trainer Glasauer, Wolf, Kimpel, Weiss, Hundley, Arnold, Trainer Leciejewski; kniend v. l.: Henzler, Sauer, Rupp, Jung, Kaltschmitt. Es fehlt der verletzte Wolf Armbruster (Slg. Peter Wittig).
Doch zeigte sich leider auch hier, dass gute Einzelspieler eben noch kein gutes Team ausmachen. Der Team-Spirit stimmte nicht, es gab Eifersüchteleien, Konkurrenzneid und Gruppenbildung.
Dabei begann die Saison mit Siegen in Wolfenbüttel und gegen Göttingen sehr vielversprechend. Es folgten unglückliche Niederlagen gegen den Deutschen Meister Saturn Köln (mit Trainer Theodor Schober), beim SSV Hagen nach Verlängerung und gegen Gießen. Dann kassierte der USC gegen den nominell wesentlich weniger gut besetzten Mitaufsteiger TV Langen eine schmerzhafte Heimpleite. Im Rückspiel beim Meister Köln konnte der USC jedoch die Punkte vom Rhein an den Neckar entführen. Dann setzte es wiederum Niederlagen gegen Hagen und in Langen.
Trotz eines Sieges im letzten Vorrundenspiel gegen DTV Charlottenburg musste der USC zusammen mit seinem Gegner sowie Wolfenbüttel und Langen in die Abstiegsrunde.
Hans-Peter „Lukas“ Kaltschmitt bei einem Korbleger gegen DTV Charlottenburg (H&B-Presse-Bild, Slg. Peter Wittig).
Hauptrunden-Egebnisse des USC
MTV Wolfenbüttel – USC 79:84 (41:36)
MTV: Bayerlein 4, Dewitt 14, Froese 4, Kadlec 18, Voigt 23, Bartholomew 16, Ruess, Strutz, B. Weitemeyer; Trainer: Albu
USC: Frontzek 19, Hundley 16, Jung 4, Kaltschmitt 14, Kimpel 6, Weiss 23, Arnold 2, Henzler, Kruschewski, Sauer
USC – ASC Göttingen 66:65 (33:33)
USC: Henzler 19, Rupp, Kaltschmitt 3, Hundley 15, Kimpel 5, Weiss 12, Kruschewski, Frontzek 12, Arnold, Jung
ASC: Kolodinski 2, Ohle, Olinde 18, Dronsella 15, Peters 12, Sowa 10, Hahne, Limburg, Lodders 4, Grahl 4; Trainer: Schofield
USC – BSC Saturn Köln 68:69 (32:38)
USC: Henzler 2, Rupp 1, Kaltschmitt 3, Hundley 24, Kimpel 5, Weiss 10, Kruschewski 14, Frontzek 9, Lipfert, Sauer
BSC: Brunnert 5, Geschwindner 13, Heidrich 4, Mock 6, Neumann 8, Pappert 16, Zander 17, Schulte, Arpe; Trainer: Schober
SSV Hagen – USC 73:70 n. V. (31:30, 63:63)
SSV: Schimke 3, Devone 14, Andres 6, Hillebrand 6, Kuhtz 6, Diestelhorst 14, Pollex 4, Kienemund 10, Asshoff 10, Hermesmann; Trainer: Trapp/Di Leo
USC: Rupp, Frontzek 15, Hundley 11, Jung 6, Kaltschmitt 6, Kimpel 6, Weiss 6, Henzler 19, Kruschewski 1
USC – MTV Gießen 71:72 (28:38)
USC: Henzler 12, Rupp 2, Kaltschmitt 7, Hundley 24, Kimpel 5, Weiss 6, Kruschewski, Frontzek 11, Arnold, Jung 4
MTV: Waniek 12, Strack 6, Peat 16, Heß 10, Presley 6, Kaufmann 2, Scheld, Raab, Minor 20, Martinsen; Trainer: Röder
USC – TV Langen 72:74 (36:36)
USC: Henzler 17, Rupp, Kaltschmitt 5, Sauer 2, Hundley 18, Kimpel 4, Weiss 16, Kruschewski, Frontzek 10, Arnold, Jung
TV: Hering 6, J. Barth 2, Geiger 10, Schindler 12, Greunke 6, Sledz 2, Leonard 20, Reissaus 10, Ludwig, Heine 6; Trainer: Hallgrimson
TuS 04 Leverkusen – USC 56:65 (32:31)
TuS 04: Röhrich, Kuczmann 4, Brauer 10, Körner 10, Kater 10, Weber 4, Winter 2, Quandt, v. Stegmann 9, Allgood 7; Trainer: Lee
USC: Henzler 6, Rupp 2, Kaltschmitt 10, Hundley 21, Kimpel 2, Weiss 6, Kruschewski, Frontzek 6, Jung 12, Lipfert
USC HD – USC Bayreuth 73:69 (44:30)
HD: Henzler 8, Rupp, Kaltschmitt 16, Hundley 21, Kimpel, Weiss 13, Kruschewski 2, Frontzek 12, Lipfert, Jung 1
Bayreuth: Boyle 6, Harnett 22, Hudson 16, G. Kämpf 17, Wagner 4, Dejworek 4, Oliwa, Lutz; Trainer: Link/Chapman
DTV Charlottenburg – USC 89:75 (44:24)
DTV: Cunningham 17, Kolcz 6, Strauss 25, Graul 15, Schröder 5, Wadehn 17, Krausch 4; Trainer: Hinz
USC: Henzler 11, Rupp 2, Kaltschmitt 6, Hundley 16, Kimpel 7, Weiss 8, Kruschewski 2, Frontzek 10, Jung 9, Lipfert 4
USC – MTV Wolfenbüttel 90:79 (49:44)
USC: Henzler 8, Rupp 7, Kaltschmitt 8, Hundley 31, Kimpel 13, Weiss 5, Kruschewski, Frontzek 16, Sauer, Jung 2
MTV: Bayerlein 2, Dewitt 18, Froese 4, Kadlec 16, Voigt 22, Bartholomew 11, Pölderl, Strutz 2, B. Weitemeyer 4
ASC Göttingen – USC 73:69 (33:34)
ASC: Kolodinski 11, Olinde 16, Dronsella 19, Peters 16, Sowa 8, Hahne 2, Lodders 1
USC: Rupp 4, Kaltschmitt, Sauer 2, Hundley 22, Kimpel 10, Weiss 8, Frontzek 15, Jung 2, Lipfert 6
BSC Saturn Köln – USC 72:74 (33:39)
BSC: Brunnert 4, Geschwindner 8, Heidrich 14, Ludwig 6, Mock, Neumann 12, Pappert 21, Schulte 6, Arpe 1
USC: Rupp 2, Kaltschmitt 4, Hundley 27, Kimpel 9, Weiss 8, Kruschewski 4, Frontzek 17, Jung, Lipfert 3
USC – SSV Hagen 67:69 (32:38)
USC: Henzler, Rupp 5, Kaltschmitt 3, Hundley 31, Kimpel 7, Weiss 9, Kruschewski, Frontzek 4, Jung 6, Lipfert 2
SSV: Schimke, Devone 13, Andres 11, Hillebrand 2, Kuhtz 6, Diestelhorst 10, Pollex 10, Kienemund 2, Asshoff 15, Hermesmann; Trainer: Trapp
MTV Gießen – USC 80:72 (38:32)
MTV: Waniek 12, Strack 6, Peat 21, Heß 17, Presley 12, Kaufmann 2, Scheld, Raab, Minor 10, Martinsen
USC: Henzler, Rupp 6, Kaltschmitt 12, Hundley 25, Kimpel 6, Weiss 9, Kruschewski 2, Frontzek 6, Jung 4, Lipfert 2
TV Langen – USC 94:72 (38:32)
TV: Hering 10, J. Barth 5, Geiger 2, Schindler 10, Greunke 21, Sledz 3, Leonard 25, Reissaus 8, Ludwig 6, Heine 4
USC: Rupp 6, Hundley 16, Kimpel 4, Weiss 21, Kruschewski 5, Frontzek 14, Jung 4, Lipfert 2
USC – TuS 04 Leverkusen 75:65 (37:30)
USC: Rupp, Kaltschmitt 10, Hundley 24, Kimpel 11, Weiss 6, Kruschewski, Frontzek 12, Jung 8, Lipfert 4, Sauer
TuS 04: Röhrich, Kuczmann 8, Brauer 6, Körner, Kater 15, Weber 8, Winter 3, Quandt 3, v. Stegmann 8, Allgood 14
USC Bayreuth – USC HD 80:65 (38:30)
Bayreuth: Boyle 9, Harnett 18, Hudson 27, G. Kämpf 23, Wagner, Dejworek 3, Oliwa, Lutz, Martin, Weckwerth; Trainer: Dejworek
HD: Kaltschmitt 4, Sauer 2, Hundley 29, Kimpel 2, Weiss 12, Kruschewski 2, Frontzek 8, Jung 4, Lipfert 2, Armbruster
USC – DTV Charlottenburg 81:68 (39:30)
USC: Rupp, Hundley 28, Kimpel 3, Weiss 7, Kruschewski 6, Frontzek 16, Jung 11, Lipfert 5, Sauer 5, Armbruster
DTV: Kolcz 2, Strauss 16, Hoppe 2, Schröder 7, Wadehn 24, Martell 15, Krausch 2
Bernd Kimpel überspringt bei diesem Dunkingversuch Freund und Feind (Foto: Stefan Kresin, Slg. Peter Wittig).
Nach Abschluss der Hauptrunde führten Saturn Köln und ASC Göttingen die Tabelle punktgleich mit 26:10 an. Es folgten SSV Hagen (22:14) und TuS 04 Leverkusen (20:16). Wiederum punktgleich platzierten sich mit jeweils 16: 20 der USC Bayreuth, der MTV Gießen und der USC Heidelberg vor dem MTV Wolfenbüttel (14:22), DTV Charlottenburg und TV Langen (beide 12:24).
Letzte Ergebnisse und Abschlusstabelle der Hauptrunde – USC verfehlt haarscharf die Endrunde
In die Endrunde zogen damit Köln, Göttingen, Hagen, Leverkusen, Bayreuth und Gießen ein. Der USC aber ging zusammen mit Wolfenbüttel, Berlin und Langen in die Abstiegsrunde. Hätte es nicht den überraschenden 79:78-Sieg des USC Bayreuth am letzten Spieltag in Gießen gegeben, wäre Heidelberg in die Endrunde und Bayreuth in die Abstiegsrunde eingezogen (doch gebührt dem Namenskollegen aus Bayreuth dafür alles andere als ein Tadel).
Abstiegsrunden-Ergebnisse des USC
TV Langen – USC 67:66 (36:46)
TVL: Hering 2, Barth 12, Schindler 2, Greunke 16, Sledz 4, Leonard 19, Reissaus 5, Ludwig, Heine 7, Overlack
USC: Henzler, Kaltschmitt 6, Hundley 11, Kimpel 2, Weiss 18, Kruschewski, Frontzek 18, Jung 11, Lipfert, Sauer
USC – DTV Charlottenburg 87:76 (48:41)
USC: Henzler 1, Rupp 12, Kaltschmitt 9, Hundley 28, Kimpel 16, Weiss 6, Kruschewski 4, Frontzek 5, Jung 6, Sauer
DTV: Hoppe 1, Martell 9, Schröder 14, Strauss 18, Wadehn 28, Krausch 6, Grauel, Hoedt, Kolcz, Weinbecker; Trainer: Dr. Schaffartzik/Ames
USC – MTV Wolfenbüttel 73:63 (43:30)
USC: Henzler 6, Rupp, Kaltschmitt 8, Hundley 16, Kimpel 16, Weiss 9, Jung 6, Sauer 12
MTV: Baierlein 2, Froese 10, Kadlec 24, Voigt 7, Weitemeyer 6, Bartholomew 14, Ruess
MTV Wolfenbüttel – USC 75:65 (40:32)
MTV: Strutz, Ruess, Froese 9, Baierlein 2, Kadlec 20, Weitemeyer 2, De Witt 16, Pölderl, Bartholomew 18, Voigt 8
Henzler 10, Rupp, Kaltschmitt 1, Hundley 24, Kimpel 8, Weiss 4, Kruschewski 10, Jung 6, Armbruster 2, Sauer
DTV Charlottenburg – USC 66:55 (36:46)
DTV: Hoppe 2, Martell 10, Schröder 10, Strauss 16, Wadehn 24, Krausch 4
USC: Henzler 6, Kaltschmitt 2, Hundley 14, Kimpel 4, Weiss 11, Kruschewski 4, Jung 4, Lipfert 10, Rupp, Armbruster
USC – TV Langen 81:83 (38:35)
USC: Henzler 8, Rupp 6, Kaltschmitt, Hundley 18, Kimpel 12, Weiss 9, Kruschewski 2, Jung 6, Lipfert 10, Sauer 10
TVL: Hering 8, Barth 8, Schindler, Greunke 14, Sledz 4, Leonard 23, Reissaus 23, Oltrogge 3
Center Ted Hundley gegen Joe Leonard (links) und Jürgen Barth (Mitte), die mit ihrem TV Langen zum Angstgegner des USC wurden (Slg. Peter Wittig).
Obwohl Jürgen Schieck im Tageblatt nach dem 73:63-Sieg gegen Wolfenbüttel am 3. AR-Spieltag verkündete, der USC sei so gut wie über dem Berg, sollte es doch noch ganz anders kommen. Im letzten Saisonspiel unterlag der bis dahin führende USC ausgerechnet dem Mitaufsteiger und bereits frühzeitig abgestiegenen TV Langen, der sich damit endgültig zu einem Angstgegner entwickelt hatte. Wolfenbüttel hatte sich im letzten Spiel gegen DTV Charlottenburg gerettet und 22:26 Punkte erreicht. DTV Charlottenburg und der USC folgten mit 20:28 Punkten, während der TV Langen 16:32 Punkte aufwies. Wieder entschied der Rechenschieber und wies dem USC den Abstiegsplatz zu, während der DTV Charlottenburg den Klassenerhalt feiern konnte.
Deutscher Meister wurde der BSC Saturn Köln mit 40:16 Punkten vor ASC Göttingen und SSV Hagen (beide 36: 20). Es folgten TuS 04 Leverkusen (30:26) vor USC Bayreuth und MTV Gießen (beide 22:34).
Abschlusstabelle der Abstiegsrunde
Der USC hatte beim späteren Meister Köln und gegen den späteren Vizemeister Göttingen gesiegt, gegen den Endrundenteilnehmer TuS 04 Leverkusen gar beide Spiele gewonnen. Zum Verhängnis wurde ihm zweifellos, gegen den Mitauf- und -absteiger TV Langen alle vier Spiele verloren zu haben.
Der USC war wieder zweitklassig!
Nächste Saison: Saison 1982/1983