7. Platz der Hauptrunde der 2. BL Herren Süd, 1. Platz der Platzierungsrunde
Aufgebot:
Matthias Biller (29 Jahre, 2,02 m, Flügel/Center), Branko Djurdjevic (21, 1,93, Flügel), Jochen Dörr (29, 1,91, Flügel), Andreas Fell (26, 1,92, Flügel), Markus Hallgrimson (21, 1,91, Aufbau), Michael Heck (25, 1,93, Flügel), Markus Jochum (32, 1,84, Aufbau – ab Januar 1997), David Jones (29, 1,85, Aufbau/Flügel), Bernd Klein (28 Jahre, 1,88 m, Aufbau), Michael Nachreiner (21, 2,10, Center), Markus Recktenwald (24, 2,02, Center), Dejan Reljic (16, 1,99, Flügel), Horst Wolf (32, 2,10, Center)
Trainer: Jochen Knell
Die Vereine der 2. BL Süd:
TSV Tröster Breitengüßbach, USC Freiburg, USC Heidelberg, BG Koblenz, TG Hitachi Landshut (zog Team vor- zeitig zurück), TV AXA Direkt Langen, TV Lich, DJK Falke Nürnberg, TSV Speyer, SV Tübingen, DJK S. Oliver Würzburg
Jochen Knell blieb Trainer des USC. Obwohl mit Matthias Biller, Jochen Dörr, David Jones, Bernd Klein, Markus Recktenwald und Horst Wolf der Stamm der Mannschaft erhalten blieb, gab es bedeutende Veränderungen. Ralf Schäfer wechselte zum Oberligisten LSV Ladenburg, Henrik Stein wollte sich beruflich fortbilden und daher künftig wieder bei seinem Heimatverein KuSG Leimen in der Regionalliga spielen. Branko Djurdjevic (Verletzung) und Andreas Fell (Australienaufenthalt) würden zunächst nicht zur Verfügung stehen.
Aus Langen kamen zum USC der Aufbauspieler Markus Hallgrimson und der Flügelspieler Dejan Relic, aus Karlsruhe der Center Michael Nachreiner, aus Ludwigsburg der Flügelspieler Michael Heck.
Mit dieser Mannschaft wollte Jochen Knell sicher die Aufstiegsrunde zur 1. BL erreichen. Diesbezüglich konnte er sich weiter bestärkt sehen, als im Januar 1996 zudem der Ex-USCler und vielfache Nationalspieler Markus Jochum vom Erstligisten Ludwigsburg zum Team stieß.
Es sollte indes ganz anders kommen!
Bzgl. der Spielklasse des USC, der 2. Bundesliga Süd, ist für die Saison 96/97 festzustellen, dass es heftige Verwerfungen gab. Bereits vor Saisonbeginn hatte sich die Frankfurter Eintracht vom Spielbetrieb der 2. BL Süd zurückgezogen. Während der laufenden Saison warf dann auch Hitachi Landshut das Handtuch. Damit geriet die Platzierungsrunde, an der unerwartet auch der USC (mit drei weiteren Mannschaften) teilnehmen musste, zur Farce, da es keinen Absteiger gab.
Überraschend siegte der USC im Vorfeld der neuen Saison im Pokal beim letztjährigen Zweitligameister und Lokalrivalen TSV Speyer sogar noch ohne Markus Hallgrimson klar mit 96:85. Beim Regionalligisten Chemnitz konnte er sich dagegen nur mühsam mit 82:78 durchsetzen. Das Aus bedeutete dann die ehrenvolle 90:100-Niederlage gegen den Erstligisten Ludwigsburg.
TSV Speyer – USC 85:96 (38:36)
TSV: Salavarda 20, Krull 19, Buntic 16, Sobau 9, Bäuerlein 7, Knell 6, Glasauer 4, Klepac 2, Sodomann 2
USC: Wolf 26, Jones 24, Klein 21, Biller 13, Dörr 5, Heck 5, Nachreiner 2, Recktenwald
BG Chemnitz – USC 78:82 (36:38)
BG: Linehan 29, Strohbach 14, Schuster 14
USC: Wolf 16, Jones 24, Klein 13, Biller 5, Dörr 16, Heck 2, Hallgrimson 6, Nachreiner, Recktenwald
USC – SpVgg Ludwigsburg 90:100 (32:46)
USC: Wolf 13, Jones 31, Biller 9, Dörr 9, Heck 20, Hallgrimson 4, Nachreiner 4
SpVgg: Carter 22, Sieghörtner 15, Aw 13, Locke 13, Losada 10, Wilson 10, Koch 10, Zdravkovic 7
Gleich am 2. Spieltag zeigten sich bei der 75:87-Heimniederlage gegen das Bamberger Farmteam Breitengüßbach, freilich im Vergleich zum USC mit doppeltem Etat ausgestattet, erste Unstimmigkeiten hinsichtlich der Rollenverteilung im Team. Jeder wollte im neuen USC-Orchester die erste Geige spielen (Joachim Klaehn, RNZ). Besonders augenfällig galt dies für Markus Hallgrimson und Bernd Klein, die nicht gut harmonierten.
Die 84:94-Heimspielpleite gegen den USC Freiburg im ersten Spiel des neuen Jahres und erstmals mit Markus Jochum warf ein grelles Schlaglicht auf ein Problem, das den USC nun bis zum Saisonende verfolgen sollte. Joachim Klaehn brachte es In der heimischen Gazette RNZ mit der Schlagzeile „Chef Jochum – oder die Suche nach Harmonie“ auf den Punkt. Spieler wie Bernd Klein, Markus Hallgrimson oder Michael Heck mussten nun Spielanteile an einen neuen Spieler abtreten, der überdies die Chefrolle für sich reklamierte – in abgeschwächter Form bereits ein Problem zu Saisonbeginn.
Hauptrunden-Ergebnisse des USC
DJK Würzburg – USC 103:95 (52:51)
DJK: Nowitzki 28, Garrett 25, Beck 19, Steinbach 15
USC: Wolf 31, Jones 15, Klein 4, Biller 12, Dörr 1, Heck 18, Hallgrimson 12, Nachreiner, Recktenwald 2
USC – TSV Tröster Breitengüßbach 75:87 (36:40)
USC: Jones 16, Wolf 13, Biller 9, Dörr 8, Heck 16, Hallgrimson 7, Klein 3, Nachreiner, Recktenwald 3, Reljic
TSV: Zapf 27, Becker 20, Gese 15, Gradl 7, Duckarm 4, Montag 14
USC Freiburg – USC Heidelberg 100:103 (41:47)
FR: Paradzik 27, Stefanovic 29, Scheel 11, Schwarz 16, Maras 10, Roller 7
USC: Jones 29, Wolf 19, Biller 15, Dörr 4, Hallgrimson 21, Klein 9, Nachreiner 6
USC – BG Koblenz 100:94 n. V. (41:48 – 84:84)
USC: Jones 27, Wolf 22, Biller 20, Dörr 14, Hallgrimson 9, Klein 6, Nachreiner 2, Recktenwald, Reljic
BG: Martin Wiegand 27, Devone 20, Michael Wiegand 18, Henzler 14, Colan 13, Kreuser 2
TV Lich – USC 95:72 (50:37)
TV: Gross 23, Branch 22, Bernard 13, Bokemeyer 11, Piljanoic 7, Löffler 4, Szymanski 6, Bartel 3, Lindenstruth 2, Breinig 4
USC: Jones 17, Wolf 19, Biller 8, Dörr 6, Hallgrimson 8, Klein 3, Nachreiner 5, Recktenwald, Reljic 6
TSV Speyer – USC 85:87 (31:31)
TSV: Salavarda 18, Krull 24, Buntic 13, Sobau 7, Knell 6, Klepac, Sodomann 17, Wessel, Pohl
USC: Jones 27, Wolf 12, Biller 9, Dörr, Heck 12, Hallgrimson 8, Klein 17, Nachreiner 2, Recktenwald, Reljic
DJK Falke Nürnberg – USC 84:71 (44:30)
USC: Jones 28, Wolf 8, Biller 8, Dörr, Heck 13, Hallgrimson 6, Klein 4, Nachreiner 3, Recktenwald 1, Reljic
USC – SV 03 Tübingen 105:88 (44:50)
USC: Jones 31, Wolf 12, Biller 11, Dörr 7, Heck 16, Hallgrimson 13, Klein 11, Nachreiner 4, Recktenwald, Reljic
SV: Sidiropoulos 41, Drusko 9, Michelmann 2, Dietl 22, Sotiriadis 5, Schall 7, Janovsky 2
TG Hitachi Landshut – USC 75:86 (37:48)
TG: Krämer 19, Schaefer 16, Miksa 16
USC: Jones 23, Wolf 19, Biller 17, Dörr 6, Heck 12, Hallgrimson 7, Klein, Nachreiner, Recktenwald 2, Reljic
USC – TV Langen 83:80 (45:38)
USC: Jones 26, Wolf 14, Biller 8, Dörr 2, Heck 8, Hallgrimson 16, Klein 9, Nachreiner, Recktenwald, Reljic
TV: Moten 24, Langohr 14, Howard 12, Granold 9, Leko 7, Schiebelhut 8, Freudl 6, Glasauer
USC – DJK Würzburg 103:111 (47:52)
USC: Jones 39, Wolf 13, Biller 19, Dörr 8, Heck 9, Hallgrimson 12, Klein 3, Nachreiner, Recktenwald, Reljic
DJK: Laine 30, Roberson 21, Nowitzki 19, Steinbach 7, Garrett 21, Beck 6, Reichelt 4
TSV Tröster Breitengüßbach – USC 98:103(50:44)
TSV: Zapf 12, Becker 24, Gese 20, Schomers 5, Montag 19
USC: Jones 26, Wolf 20, Biller 11, Dörr 8, Heck 11, Hallgrimson 20, Klein 5, Nachreiner 2, Recktenwald
USC Heidelberg – USC Freiburg 84:94 (40:43)
HD: Jones 22, Wolf 17, Biller 10, Jochum 15, Dörr 8, Heck 4, Hallgrimson 7, Klein, Nachreiner 1, Recktenwald
FR: Paradzik 20, Stefanovic 22, Scheel 4, Schwarz 14, Maras 23, Roller 9, Schulz 2, Hollenkamp, Bocsanyi, Gabriel
BG Koblenz – USC 87:83(44:44)
BG: Michael Wiegand 29, McBride 17
USC: Jones 14, Wolf 14, Biller 11, Jochum 5, Heck 17, Hallgrimson 19, Klein 3
USC – TV Lich 100:107 n. V. (57:41 – 93:93)
USC: Jones 48, Wolf 9, Biller 16, Jochum 15, Heck 10, Nachreiner 2
TV: Gross 17, Branch 23, Bernard 33, Bokemeyer 12, Löffler 4, Szymanski 6, Hönle 5, Bartel 5, Göllner 2
USC – TSV Speyer 86:78 (46:39)
USC: Jones 31, Wolf 12, Biller 10, Jochum 21, Dörr 5, Klein 2, Nachreiner 5, Hallgrimson, Recktenwald, Djurdjevic
TSV: Salavarda 23, Krull 20, Buntic 18, Bäuerlein 8, Sobau 3, Knell, Klepac 2, Sodomann 2, Glasauer 2, Pohl
USC – DJK Falke Nürnberg 93:70 (45:36)
USC: Jones 38, Wolf 12, Biller 9, Jochum 12, Heck 2, Klein 3, Nachreiner 2, Hallgrimson 15, Recktenwald, Djurdjevic
SV 03 Tübingen – USC 83:77(47:40)
SV: Sidiropoulos 40, Sieghörtner 15, Drusko, Dietl 11, Sotiriadis 4, Schall 9, Janovsky 4, Domenikovic, Brose, Neu
USC: Jones 16, Wolf 21, Biller 5, Jochum 6, Heck 15, Klein 4, Dörr 3, Nachreiner, Hallgrimson 7, Recktenwald
TV Langen – USC 102:91 (52:42)
TV: Moten 28, Langohr 10, Howard 15, Granold 16, Leko 10, Schiebelhut 17, Freudl 6
USC: Jones 26, Wolf 12, Biller 19, Jochum 15, Heck 8, Klein, Dörr 2, Nachreiner 2, Hallgrimson 7
Mit der Niederlage im letzten Hauptrundenspiel in Langen mussten sich die „Akademiker“ mit dem ungeliebten 7. Tabellenplatz begnügen , der nicht zur Teilnahme an der Qualifizierungsrunde berechtigte.
Die nun folgende Platzierungsrunde bestritt der USC zusammen mit dem TSV Speyer, der BG Koblenz und der DJK Falke Nürnberg. Es ging lediglich noch um die Ehre, da es wegen der Rückzüge von Eintracht Frankfurt vor Saisonbeginn und TG Landshut während der Saison keinen Absteiger gab.
USC-Ergebnisse der Platzierungsrunde
USC – TSV Speyer 94:75 (47:37)
USC: Jones 27, Wolf 15, Biller 9, Jochum 12, Dörr 7, Heck 6, Klein 5, Nachreiner 4, Hallgrimson 5, Recktenwald 4
TSV: Salavarda 19, Krull 15, Buntic 19, Bäuerlein, Sobau 4, Knell 5, Klepac 4, Sodomann 6, Glasauer 3
BG Koblenz – USC 97:102(53:51)
BG: Michael Wiegand 21, McBride 19, Stein 15, Glössner 15
USC: Jones 17, Wolf 18, Biller 18, Jochum 38
DJK Falke Nürnberg – USC 111:89 (62:53)
DJK: Jenko 34, Wheeler 21, Rissmann 19, Pilling 16, Krüger 9, Harlander 4
USC: Jones 27, Wolf 17, Biller 4, Jochum 16, Dörr 6, Klein 4, Nachreiner 2, Hallgrimson 13, Recktenwald
USC – DJK Falke Nürnberg 134:104 (64:45)
USC: Jones 38, Wolf 17, Biller 22, Jochum 25, Djurdjevic 8, Dörr 4, Klein 2, Nachreiner 2, Hallgrimson 16, Recktenwald
DJK: Jenko 25, Rissmann 29, Pilling 13, Krüger 8, Harlander 15, Waloschik 10, Breithaupt 4
TSV Speyer – USC 101:92 (45:46)
TSV: Salavarda 22, Buntic 18, Sobau 11, Knell 16, Klepac 4, Sodomann 16, Glasauer 4, Bäuerlein 10
USC: Jones 34, Wolf 16, Biller 20, Jochum 14, Dörr, Klein, Nachreiner 2, Hallgrimson 6, Recktenwald, Reljic
USC – BG Koblenz 108:98 (55:53)
USC: Jones 42, Wolf 26, Biller 12, Jochum 9, Dörr 9, Klein 4, Nachreiner 4, Heck 2, Recktenwald
BG: Michael Wiegand 10, McBride 22, Stein 16, Glössner 13, Kabat 14, Martin Wiegand 10, Devone 9, Henzler 4
Damit hatte sich der USC in der Saison 96/97 als kleinen Trost den 1. Platz der Platzierungsrunde gesichert. Gleichwohl war er angesichts des nominell gegenüber der Vorsaison deutlich verstärkten Teams unter den Erwartungen geblieben. Bernd Klein war immerhin drei Jahre lang unangefochtener Starter auf der Position 1 gewesen. Mit dem enorm selbstbewussten und ehrgeizigen Markus Hallgrimson hatte er jetzt seit Saisonbeginn einen Rivalen, der solche Erbhöfe keinesfalls akzeptieren wollte. Im Januar 1997 kam nun mit Anspruch auf das Startrecht der vielfache Nationalspieler Markus Jochum hinzu. Für die neue Saison erschienen daher personelle Konsequenzen unausweichlich.
*
Die erste Damenmannschaft konnte sich in der 2. Bundesliga leider nicht halten und stieg nach einem Jahr in die Regionalliga ab.
Schöne Erfolge der B-Jugend
Die großartige B-Jugend, betreut vom Trainergespann Carsten Benzin und David Jones, errang im heimischen ISSW ungeschlagen die Südwestdeutsche Meisterschaft. Die USC-Jungs siegten gegen BG Ludwigsburg (97:86), ACT Kassel (91:80) sowie Post SV Trier (105:79) und sicherten sich damit Teilnahme und Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft an gleicher Stätte. Ebenso hatte sich der Südwestzweite ACT Kassel mit 4:2 Punkten für die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft qualifiziert.
Auch die Süddeutsche Meisterschaft errang die USC-Jugend ungeschlagen. Bis zu 250 begeisterte Zuschauer bejubelten im ISSW die Siege gegen München Ost (92:80), ACT Kassel (97:86) und TTL Bamberg (106:88). Damit fiel dem USC wiederum die Ausrichtung auch der Deutschen Meisterschaft zu.
Bei der im ISSW ausgetragenen Deutschen Meisterschaft der B-Jugend gab es gegenüber der Südwest- und Süddeutschen Meisterschaft, wo alle Mannschaften gegeneinander antraten, einen veränderten Modus. In Halbfinalspielen wurden die Endspielteilnehmer ermittelt, während die beiden Verlierer noch um den 3. Platz kämpften.
Teilnehmer waren neben dem USC und Kassel der Nordmeister TuS 04 Leverkusen sowie der Nordzweite BC Halle. Die Nordvertreter galten als favorisiert, da sie ihren Nachwuchs in Basketball-Internaten ausbildeten.
In einem spannenden und hochklassigen Spiel unterlag der Südmeister USC dem Nordzweiten BC Halle knapp mit 89:93. Die Punkte für den USC, der nach 1 ½ Jahren seine erste Niederlage hinnehmen musste, erzielten: Holm-Hadulla 30, C. Stoll 23, Reljic 16, Kaiser 6, Tzelepakis 6, Lachenauer 4, Nagi 2, Tralau 2.
Im anderen Halbfinalspiel schlug TuS 04 Leverkusen ACT Kassel mit 81:61. Im Endspiel setzte sich Halle, wo u. a. Stefan Selle spielte, mit 82:63 gegen Leverkusen durch.
Den 3. Platz errang der USC mit 97:94 gegen ACT Kassel. Für den USC punkteten: Tzelepakis 35, Holm-Hadulla 24, Reljic 13, C. Stoll 12, Tralau 8, Kaiser 3, Lachenauer 2, Friebolin 2.
Nächste Saison: Saison 1997/1998