Am letzten Spieltag der Hinrunde setzte sich der USC Heidelberg knapp gegen die Gäste aus Karlsruhe durch. Dank des Sieges gegen die SG EK schließen die Heidelberger die ersten 13 Spiele mit einer Bilanz von 9 Siegen und 4 Niederlagen ab und rangieren damit auf Platz 3 der Tabelle.
Mit einem stark dezimierten Kader gingen die Hausherren in die Partie. Glücklicherweise konnten Konstantin Bopp, der inzwischen in Frankfurt wohnt und arbeitet, sowie Leonhard Mitschke (NBBL/U18) kurzfristig aushelfen. Auf den großen Positionen stand jedoch nur Stephan Jones zur Verfügung, was die Aufgabe zusätzlich erschwerte. Die Gäste aus Karlsruhe erwischten den besseren Start und gingen mit 6:0 in Führung. Der USC fand nur schleppend ins Spiel, was deutlich zeigte, dass diese Formation selten zusammengespielt hatte.
Dennoch gelang es den Heidelbergern, sich eine knappe Führung zu erarbeiten. Das erste Viertel endete entsprechend mit 19:18 für die Hausherren. Auch im zweiten Viertel blieb die Partie hart umkämpft. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften um jeden Punkt. Die Begegnung blieb ausgeglichen, doch kurz vor der Halbzeit hatten die Karlsruher ihre stärkste Phase und gingen mit einer 3-Punkte-Führung in die Kabine. Halbzeitstand: 33:36.
Im dritten Viertel setzte sich das Bild eines ausgeglichenen Spiels fort. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, sodass kein Team einen entscheidenden Vorteil herausspielen konnte. Der Ausgang der Partie deutete sich schon jetzt als echter Krimi an – und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.
Zu Beginn des letzten Viertels schien es kurzzeitig, als könnte der USC den entscheidenden Vorsprung herausspielen. Doch immer wieder schlichen sich leichte Fehler ins Spiel der
Heidelberger ein, was den Gästen erlaubte, dran zu bleiben. Beim Stand von 66:65 starteten beide Teams in die wohl spannendsten Minuten der laufenden Saison.
Morris Hintz erhöhte mit einem getroffenen Freiwurf auf 67:65. Im Gegenzug war es Noel Giehsel, der ebenfalls an die Linie ging, jedoch nur einen von zwei Freiwürfen verwandeln konnte. Wieder zog Hintz ein Foul und traf diesmal beide Freiwürfe, wodurch die Führung auf 69:66 wuchs. Doch ausgerechnet der ehemalige USC-Spieler Colin Schuler verkürzte zunächst auf einen Punkt und brachte die Gäste mit seinem nächsten Treffer sogar in Führung.
Die Hausherren vergaben ihren Angriff, und erneut war es Colin Schuler, der die Karlsruher Führung ausbaute. Doch ein Fehler beim Einwurf der Gäste brachte Raphail Chatzidamianidis in Position, der mit einem einfachen Korbleger die Führung zurückholte. Der Spielstand: 71:70.
Die Verteidigung des USC war jetzt gefragt. Zunächst hielten die Heidelberger stand, doch Noel Giehsel fand letztlich doch den Weg zum Korb und wurde dabei gefoult. Seinen Bonusfreiwurf ließ er jedoch liegen. Mit 11 Sekunden auf der Uhr und einem Rückstand von 71:72 bot sich dem USC die letzte Chance. Der Angriff lief über Kapitän Raphail Chatzidamianidis, der entschlossen zum Korb zog und den entscheidenden Layup verwandelte. Da die SG EK keine Auszeit mehr zur Verfügung hatte, blieb ihnen nur ein letzter, hektischer Wurfversuch, der nicht erfolgreich war. Der USC Heidelberg gewann das Spiel denkbar knapp mit 73:72.
Trainer Philipp Heyden zeigte sich nach der Partie erleichtert:
„Das letzte Spiel vor Weihnachten ist immer eine Frage des Charakters, vor allem nach zwei deutlichen Niederlagen. Über lange Phasen haben wir es uns zu schwer gemacht und nicht mit der letzten Überzeugung gespielt. Natürlich mussten wir auf einige wichtige Spieler verzichten, aber auch die anderen Jungs hatten die Voraussetzungen, ein besseres Spiel zu zeigen. Ich freue mich sehr für Raphail, der das Spiel für uns entschieden hat und uns im wahrsten Sinne des Wortes den Hintern gerettet hat.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!“
Ausblick: Nun gehen die Mannen um Trainer Philipp Heyden erst einmal in die verdiente Winterpause. Weiter geht es am 11. Januar 2025 um 17 Uhr mit dem Spiel gegen den Angstgegner BG Remseck. Am 1. Saisonspieltag konnten die Heidelberger allerdings mit 66:64 die Punkte aus der Stadt an Neckar und Rems entführen.
Beitragsbild: Matchwinner Raphail Chatzidamianidis (# 5)/Foto: Andre Schneider