Das Ende der Hauptrunde in der 2. Basketball-Bundesliga naht. Vor Spitzenreiter BasCats USC Heidelberg stehen noch die beiden Auswärtsspiele bei den Rhein-Main Baskets (Sonntag, 15.30 Uhr in Hofheim) und bei der SG Weiterstadt (Sonntag, 3. März, 16.30 Uhr).
Das Spiel bei den Rhein-Main Baskets weckt Erinnerungen. Es ist gut zwei Jahre her, dass die Heidelbergerinnen eine Zweitligabegegnung verloren haben. Am 15. Januar 2017 war es, als sie – noch mit Serena Benavente und Erica Carlson – überraschend mit 57:58 gegen die Rhein-Main Baskets in eigener Halle die einzige Saisonniederlage kassierten. Am Ende stiegen sie in die 1. Bundesliga auf, nach dem sofortigen Abstieg streben sie nun die Rückkehr in die höchste Spielklasse an.
Eine Niederlage am Sonntag ist noch weniger wahrscheinlich als damals, denn die Mannschaft des früheren Trainers der KuSG Leimen und der TG Sandhausen, Thorsten Schulz, ist mit nur zwei Siegen Tabellenletzter. Absteigen müssen die Hessen wohl nicht, denn das zurückgezogene Team von Keltern II dürfte bei einer nur neun Teams umfassenden Liga der einzige Absteiger bleiben.
„Sie stehen schlechter als erwartet“, ist USC-Trainer Dennis Czygan überrascht vom Tabellenstand der Rhein-Main Baskets. Schließlich sind mit der Bosnierin Anja Stupar, der US-Amerikanerin Kailey Edwards und den Schwestern Nelli und Pia Dietrich starke Spielerinnen da. Doch der Fokus beim Ex-Erstligisten liegt mittlerweile mehr auf jüngeren Spielerinnen wie Paula Süßmann (16) oder Sari Cornelius und Jule Seegräber (beide 17). „Kämpfen können die, deshalb erwarte ich ein kämpferisches Spiel“, so Dennis Czygan. Es gab einige knappe Niederlagen, so nach zweimaliger Verlängerung in Würzburg.
Czygan wird diesmal eine kleinere Rotation zur Verfügung haben. Kapitänin Anna Meusel ist auf Klassenfahrt, Theresa Spatzier wird das WNBL-Team verstärken. Auf dem Sprung zurück ist Melina Karavassilis.
Der Kampf um die weiteren Playoff-Plätze, vor allem um Rang vier, ist noch in vollem Gange. Es gibt noch einige direkte Duelle. Die Entscheidung könnte am 17. Spieltag (23./24. Februar) fallen – dann sind die BasCats spielfrei – wenn Bamberg und München sowie Speyer und Würzburg aufeinander treffen.
Am letzten Sonntag konnten die BasCats mal freie Zeit genießen und sich lukullischen Genüssen hingeben. Ein Freund und Gönner lud das Team nebst Betreuern zum Essen ein. Das Essen im „Hendsemer Löb“ war großartig, alle hatten viel Spaß und die Stimmung war bestens. Eben erstklassig – den sportlichen Ambitionen der BasCats angemessen.
Michael Rappe
So lief das Hinspiel am 27. Oktober 2018:
Stenogramm: 24:12 (10.), 50:26 (Halbzeit), 72:46 (30.), 83:58 (Endstand).
BasCats: Arthur 21/3, Gianotti 17/3, Nash 10, Lummer 9/1, Daub 9, Palenickova 8/2, Zipser 5, Chatzitheodorou 2, Meusel 2, Karavassilis, Steins.
Rhein-Main Baskets: Stupar 15, Edwards 12, N. Dietrich 11/1, Schick 6, Weyell 4, Wotzlaw 4, Cornelius 3, Köhler 3, Seegräber, Wotzlaw.
Rebounds: 51:476 (BasCats/RM Baskets): Gianotti 8, Nash 8, Meusel 6 – Stupar 7, N. Dietrich 3, Schick 3, Wotzlaw 3, Team 3.
Wurfquote aus dem Feld: 48:30%
Dreierquote: 37:25% (10/27:1/4)
Freiwurfquote: 59:65%
Szene aus dem Hinspiel: Laurien Lummer und Anne Zipser stoppen Nelli Dietrich.
Als die BasCats ihr letztes Zweitliga-Spiel verloren, stand Co-Trainerin Serena Benavente noch selbst auf dem Spiefeld.
Fotos (2): Tom Eisele