Einen wichtigen Schritt in Richtung Playoff-Runde machten die Basket Girls Rhein-Neckar mit dem 68:62-Erfolg bei den Pfalz Towers Speyer. Sie bleiben damit auf dem vierten Platz.
In der ersten Halbzeit glänzten beide Teams mit einer hohen Trefferquote, es gab viele einfache Körbe zu sehen. Die Defense schien bei den Kontrahenten noch in der Winterpause zu sein. So erklärt sich die 46:42-Führung der Pfalz Towers zur Halbzeit. Die Gastgeberinnen waren aber nur zeitweise in Führung, die überwiegende Spielzeit lagen die Basket Girls in Front. Sie hatten die Leistungsträgerinnen Speyers (Marla Ruf, Bianca Helmit und Julia Wroblewski) im Griff, auch wenn diese natürlich zu ihren Punkten kamen. Gerade Helmig, auch im Zweitligaspiel gegen die BasCats dabei, ist schwer zu verteidigen. Die Pfalz Towers sind jedoch nicht so tief besetzt wie die Basket Girls, so dass Helmig und Co. in der zweiten Halbzeit zunehmend müde wurden.
Trainer Oliver Muth stellte in der zweiten Halbzeit auf Zonenverteidigung um; das Ergebnis war, dass sein Team nur noch ganze 16 Punkte zuließ. Gerade Marie Klaehn spielt sehr gerne Zone und nutzte dies aus. Auch Speyer versuchte es mal mit einer Zone, doch als Eleah Steins, die ihre Verletzung komplett überwunden hat, ihre Distanzwürfe versenkte, ließen es die Gastgeberinnen schnell sein. Mit fünf Distanztreffern und insgesamt 20 Punkten war sie eine der Säulen des Sieges.
Im vierten Viertel fiel die Entscheidung relativ schnell zugunsten der Basket Girls. Bei sieben Punkten Rückstand versuchten es die Pfalz Towers mit Fouls, doch die Wende gelang ihnen nicht mehr. Der dritte Saisonsieg für die Basket Girls war perfekt. Wenn sie ihren vierten Platz behalten, ziehen sie in die Playoff-Runde ein, wo sie auf die Teams der West-Gruppe treffen. Auch im Falle des Abrutschens in die Playdown-Runde ginge es gegen die West-Teams.
Stenogramm: 25:24 (10.), 46:42 (Halbzeit), 53:53 (30.), 62:68 (Endstand).
Punkte Basket Girls: Steins 20/5, Klaehn 19, Spatzier 13/1, Tewes 6, Bohneberg 6, Teufel 2, Merßmann 2, S. Werni, Müller. (Das veröffentlichte Scouting enthält zahllose Fehler, so kam Franka Kraus gar nicht zum Einsatz, stattdessen Ulrike Tewes)
Stimmen zum Spiel:
Trainer Oliver Muth: „Es war ein enges und intensives Spiel, das wir immer von vorne gestaltet haben. Für das erste Spiel des Jahres waren offensiv als Mannschaft sehr gut agiert. Marie Klaehns Steckenpferd ist das Spiel mit Zone, sie war in der Defense super stark und hat mit ihrem hohen Tempo viele Fouls gezogen. Als Speyer es mit einer Zone versucht hat, hat Eleah Steins dies mit drei Distanztreffern schnell beendet.“
Vorschau:
Am Sonntag (27. Januar) um 12.30 Uhr bestreiten die Basket Girls ihr vorletztes Hauptrundenspiel beim USC Freiburg. Mit einem Sieg wäre Platz vier sicher, bei einer Niederlage wäre das der Fall, wenn Ludwigsburg gegen Speyer verliert. Trainer Oliver Muth rechnet aber im Falle einer Niederlage eher damit, dass die Entscheidung erst im letzten Spiel gegen Ludwigsburg fällt. Der USC hat bisher sechs Spielen gewonnen und zwei verloren, das Hinspiel ging mit 62:59 ganz knapp an die Breisgauerinnen.
„Freiburg ist sehr gut besetzt, einige Spielerinnen haben schon Einsatzzeiten in der Bundesliga“, sagte Muth. Der USC-Nachwuchs agiert extrem schnell und offen. Die großen Flügelspielerinnen bereiten den Basket Girls traditionell Probleme.
Michael Rappe
Marie Klaehn zog immer wieder erfolgreich zum Korb – Eleah Steins im Duell mit Maike Krüger.
Fotos (2, Jürgen Pohl, aus dem Hinspiel gegen Speyer)