Noch zwei Hinrundenspieltage liegen vor den BasCats USC Heidelberg in der 2. Basketball-Bundesliga Süd. Am Sonntag um 18 Uhr geht es zum Tabellenletzten BSG Basket Ludwigsburg, am 1. Dezember (17.30 Uhr, ISSW) folgt das letzte Heimspiel des Jahres gegen die Sharks Würzburg. Der Rückrundenauftakt findet noch im alten Jahr statt, am 16. Dezember geht es nach – Würzburg. Diese kuriose Spielplankonstellation erklärt Trainer Dennis Czygan so: „Das liegt an dem neuen Spielplan-Generierungsmodus. Die Spiele der Hin- und Rückrunde finden nicht mehr in der gleichen Reihenfolge statt. Bei den Männern in der BBL ist das üblich.“
Die Favoritenstellung der BasCats in Ludwigsburg könnte nicht eindeutiger sein. Alles andere als ein Sieg des Tabellenführers wäre eine Sensation, trotzdem wird es in der Rundsporthalle gegen die BSG kein Spaziergang werden. „Ludwigsburg ist nicht ungefährlich“, meint Dennis Czygan und denkt dabei an eine gute Bekannte. Center Viktoria Krell spielt seit dieser Saison für die Barockstädterinnen. Vor zwei Jahren war sie eine Leistungsträgerin und Garantin für den Bundesliga-Aufstieg der BasCats. Den machte sie dann aufgrund des höheren Aufwandes nicht mit und pausierte. Nun ist die 33-Jährige Topscorerin von Ludwigsburg und unter dem Korb weiterhin eine physisch starke Waffe (13 Punkte, 11 Rebounds im Schnitt).
Zweite Leistungsträgerin bei Ludwigsburg ist die Kanadierin Alexandra Berry. „Sie spielt sehr körperlich“, hat Czygan bei den Videostudien festgestellt. Er ist gespannt, wie seine Center auf diese Spielweise reagieren, die es so in den letzten Partien nicht gab. Außen ist Leonie Elbert sehr gefährlich. Sie hat Erstliga- und Europacup-Erfahrung aus Keltern und machte mit zwei Distanztreffern durchschnittlich zwölf Punkte. Der einzige Sieg gelang den Ludwigsburgerinnen gegen Schwabach.
„Wir wollen uns in erster Linie wieder an uns selbst messen“, verdeutlichte Dennis Czygan. Es soll weiterhin Tempo-Basketball gespielt werden, „damit dürfte Ludwigsburg Probleme bekommen.“ Laurien Lummer fällt wegen eines grippalen Infektes voraussichtlich aus, auch Helena Chatzitheodorou, Olivia Nash und Melina Karavassilis sind nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte, waren aber im Donnerstags-Training ebenso dabei wie Michala Palenickova, die im letzten Regionalligaspiel eine Knieprellung erlitten hatte. Eleah Steins fällt weiterhin aus, Theresa Spatzier wird voraussichtlich mit dem WNBL-Team nach München fahren.
Derweil laufen die Bemühungen bei der Sponsorensuche auf Hochtouren. „Natürlich beschäftigen wir uns schon mit der Möglichkeit, wieder in der 1. Liga zu spielen“, sagte Czygan. Die DBBL-Regularien sehen künftig einen höheren Mindestetat vor. Die BasCats versuchen alles, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Zusätzlich zur umfangreichen multimedialen Berichterstattung in der Presse, bei Facebook, auf der Homepage und bei Youtube – die BasCats bieten als einziger Zweitligist einen Livestream von ihren Heimspielen an – stehen seit dieser Woche Plakatwände in der Stadt und weisen auf das nächste Heimspiel hin.
Michael Rappe
Auf die Center Anne Zipser (linkes Bild) und Olivia Nash wartet in Ludwigsburg unter den Körben viel Arbeit mit Vicky Krell und Alexandra Berry.
Trainer Dennis Czygan und Co-Trainer Chris Baum wollen auch am Sonntagabend jubeln.
Fotos (3): Andreas Gieser